Wo kommt das her - Sohn Gottes
Wo kommt das her - Sohn Gottes
Stiftung Bibel+Orient
Der Gesalbte
Antike Menschen feierten ihre Könige wie ­Göttersöhne und erbauten für sie eigens Geburtshäuser.
Thomas Staubli, Mitbegründung, Aufbau und Leitung des BIBEL+ORIENT Museums der Universität FribourgSophie Stieger
11.03.2020

Die Menschen des alten Orients feierten ihre Könige wie ­Göttersöhne. Für solche ­Feiern erbauten die Ägypter neben ­ihren großen Tempeln eigens Geburtshäuser. Darin zeigten Bilder die göttliche Abkunft des Pharaos: wie das Kind verheißen, gezeugt und geboren wird, wie der Vater es mit ­seiner Umarmung anerkennt, wie es aufge­zogen, beschnitten und gerei­nigt wird, wie es den Thron besteigt und schließlich zum Thronfolger gekrönt wird.

Thomas Staubli, Mitbegründung, Aufbau und Leitung des BIBEL+ORIENT Museums der Universität FribourgSophie Stieger

Thomas Staubli

Thomas Staubli, 57, erforscht ­biblische ­Bild­symbolik an der ­Universität ­Fribourg.

Der Thronfolger auf dem judäischen Thron wurde gesalbt, wes­wegen man ihn auch "Gesalbten" nannte, hebräisch "Messias" oder griechisch "Chris­tus". Wie andere altorientalische Könige feierte man ihn als ­Gottessohn: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt", so lautete das göttliche Orakel dazu (Psalm 2,7).

"Du bist mein geliebter Sohn"

Die Evangelisten greifen diese ­Traditionen auf. Lukas verknüpft die Anerkennung durch den göttlichen Vater mit seiner Reinigung (Taufe), bei der Gottes Stimme ertönt (Lukas 3,22): "Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen."

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