Filmtipps der Woche
Poor Things, Knochen und Namen
Emma Stone als Bella Baxter in "Poor Things": Frau in gelbem Umhang steht im Schnee, im Hintergrund ein Mann im Anzug mit Schirm auf einer Bank
Emma Stone als Bella Baxter in "Poor Things"
Atsushi Nishijima / Searchlight Pictures
18.01.2024

Poor Things (USA/Irland/GB 2023)

Nachdem sich die junge, schwangere Bella (Emma Stone) eine Brücke runter in den Tod stürzt, landet ihr lebloser Körper bei einem verrückten Wissenschaftler namens Dr. Godwin Baxter (William Dafoe). Dieser macht es sich zur Aufgabe, das Leben von Bella zu retten, indem er das Gehirn des Ungeborenen mit ihrem aktuellen Denkorgan austauscht. Das chirurgische Experiment glückt, weshalb Godwin einen Assistenten anheuert, um Bellas Verhalten zu beobachten. Kurz bevor Bella und der Assistent heiraten sollen, wird Bella jedoch von einem Anwalt (Mark Ruffalo) auf eine Reise durch Europa verführt. Was folgt ist eine Reise quer durch viktorianisch inspirierte Fantasy-Landschaften. Der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos ("The Lobster", "The Favourite") erhielt für sein gefeiertes Emanzipationsdrama über das geistige Aufwachsen einer Frau unter anderem bei den Filmfestspielen in Venedig den Goldenen Löwen.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© 20th Century Studios

Regie: Yorgos Lanthimos. Buch: Tony McNamara (nach einem Roman von Alasdair Gray) Mit: Emma Stone, Willem Dafoe, Mark Ruffalo, Ramy Youssef, Christopher Abbott. Länge: 141 Minuten FSK: ab 16 Jahre

Knochen und Namen (Deutschland 2023)

Fabian Stumm entwirft in seinem Debütfilm das Porträt eines schwulen Künstlerpaars im zunehmenden Krisenmodus. Boris und Jonathan sind schon lange ein Paar, doch als Boris sich zunehmend in der Arbeit an seinem Roman verliert und Jonathan immer mehr in der Arbeit als Schauspieler versickert, befinden sich die beiden an einem unerwarteten Schlüsselpunkt ihrer Beziehung. Fabian Stumm zeigt die beiden Hauptcharaktere mit Ängsten und Verlusten und erzählt eine menschliche Geschichte, in der sich Leben und Kunst berühren und austauschen.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Salzgeber

Regie und Buch: Fabian Stumm. Mit: Fabian Stumm, Knut Berger, Marie-Lou Sellem, Magnús Mariuson, Godehard Giese, Doreen Fritz. Länge: 104 Minuten FSK: ab 12 Jahre

Leere Netze (Deutschland/Iran 2023)

Amir und Narges sind verliebt. Doch zwischen ihnen klafft eine weite Schlucht: die gesellschaftlichen Konventionen des Irans. Amir kommt aus ärmlichen Verhältnissen, während Narges Familie der Oberklasse angehört. Um sie zu heiraten, muss er eine beträchtliche Summe, das sogenannte Brautgeld, auftreiben. Nachdem er seinen Job als Kellner verliert, startet er einen neuen Job bei einer Fischerei. Dort entdeckt er die Kaviar-Wilderei, die zwar illegal, dafür umso lukrativer ist. Um die Heirat mit Narges zu finanzieren, distanziert sich Amir zunehmend von seinen Werten und seiner Moral. Ein bedrückendes Drama, welches durch entschiedene Gesellschaftskritik die Perspektivlosigkeit der iranischen Jugend sichtbar macht.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Port au Prince

Regie und Buch: Behrooz Karamizade. Mit: Hamid Reza Abbasi, Sadaf Asgari, Ali Bagheri. Länge: 101 Minuten FSK: ab 12 Jahre

Wo die Lüge hinfällt (USA 2023)

Zwischen Bea und Ben fliegen auf Anhieb Funken. So sehr, dass sie gleich die Nacht miteinander verbringen. Doch nur zwei Missverständnisse später sind die beiden stinksauer aufeinander. Sie gehen getrennte Wege, bis sie sich auf einer Hochzeit in Sydney zufällig wiedersehen. Um vor den anderen besser dazustehen, geben sie sich als Paar aus und entwickeln im Laufe des Rollenspiels wieder Gefühle füreinander. Ein eigentlich schönes Comeback der romantischen Komödie mit lustigen Dialogen vor traumhafter australischer Kulisse. Doch für einen echten Paukenschlag sind die Figuren und ihre Konflikte zu unglaubwürdig und banal gezeichnet.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Sony Pictures

Regie: Will Gluck. Buch: Ilana Wolpert, Will Gluck (nach einem Roman von Ilana Wolpert). Mit: Sydney Sweeney, Glen Powell, Alexandra Shipp, Hadley Robinson, Michelle Hurd, Dermot Mulroney. Länge: 100 Minuten FSK: ohne Beschränkung

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