11.12.2017

Liebe Leserinnen und Leser,

Advent, Weihnachten, das ist die Zeit, in der wir uns besonders nach Ruhe sehnen, nach Besinnlichkeit - und nach Frieden. Wer für Frieden sorgt, wenn alles ausweglos erscheint, der weiß: Das ist alles andere als einfach. Sei es in der Familie, in der Schule oder in internationalen Konflikten - wie arbeiten Friedensmacher eigentlich, was treibt sie an? Und wie kann man das lernen: Frieden stiften? Darüber haben wir mit einigen Schlichtern, Mediatoren und Diplomaten gesprochen.

Wie furchtbar Kriege sind, wie lange sie nachwirken, zeigt sich noch heute in vielen Alten- und Pflegeeinrichtungen in Deutschland, obwohl bei uns - ein Glück! - seit über 72 Jahren Frieden herrscht. Wenn die Kraft nachlässt, kommen alten Menschen oft traumatische Erinnerungen hoch - ein Umstand, mit dem oft schlecht bezahlte und überarbeitete Pflegekräfte umgehen müssen.

Den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit erlebt hat auch der Schriftsteller Peter Härtling, der im Juli mit 84 Jahren gestorben ist. Seine Kinder- und Jugendbücher halten die Erinnerung an ihn lebendig. Uns hat er eines seiner letzten Interviews gegeben: Mit seinem Schriftstellerkollegen Abbas Khider, der den Krieg im Irak erlebte und - wie Härtling - eine Flucht durchlitt, tauschte er bewegende Erinnerungen aus, die uns vor allem eines lehren: Frieden ist kostbar, wir dürfen ihn nicht aufs Spiel setzen!

Ich wünsche Ihnen eine friedvolle Weihnachtszeit,

Ihre

Mareike Fallet