Köln (epd). Der Anteil der Mütter, die im zweiten Lebensjahr des Kindes wieder arbeiten gehen, ist laut einer Studie gestiegen. Das liege vor allem am Elterngeld und am Kita-Ausbau, erklärte das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Montag bei der Vorstellung der Studie. Der Anteil sei um fast zehn Prozentpunkte auf 44 Prozent gestiegen - 2006 war demnach nur jede dritte Frau mit einem zweijährigen Kind erwerbstätig (34,6 Prozent). Bei Müttern mit Kindern über drei Jahren erhöhte sich der Anteil der Erwerbstätigen um 16 Prozentpunkte auf 60 Prozent.
Mehr Väter in Elternzeit
Bei Frauen mit Kindern unter einem Jahr sei die Berufstätigkeit hingegen stark gesunken, heißt es in der Studie, über die die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Montag) zuerst berichtet hatte. Waren 2006 noch 22,5 Prozent der Mütter von Kindern im ersten Lebensjahr berufstätig, waren es 2017 lediglich neun Prozent.
Zwischen 2008 und 2018 erhöhte sich laut Studie die Zahl der Väter um knapp 15 Prozentpunkte, die in Elternzeit gingen. Während 2018 jeder dritte Vater Elterngeld bezog (35,7 Prozent), waren es zehn Jahre zuvor nur rund 21 Prozent. Grundlage der Untersuchung sind Angaben des Statistischen Bundesamtes.
Das Elterngeld solle einen finanziell gut abgesicherten Schonraum für die Familien im ersten Lebensjahr des Kindes schaffen und eine frühe Rückkehr der Mütter in den Arbeitsmarkt fördern, sagte IW-Wissenschaftler Wido Geis-Thöne der "Rheinischen Post". Die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung von Müttern in den ersten Lebensjahre ihrer Kinder zeigt nach seiner Einschätzung, dass das tatsächlich erfolgreich ist.
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