Neues Licht in alten Kirchen
Neues Licht in alten Kirchen
Nanni Schiffdeiler/Remember me my dear
Neues Licht in alten Kirchen
14 Kirchengemeinden und Einrichtungen in München öffnen ihre Räume für zeitgenössische Kunst.
07.10.2019

Das Verhältnis von zeitgenössischer Kunst und Kirche ist nicht immer einfach. Installationen und Skulpturen können Kirchenräume neu zur Geltung bringen und die 
Kirchgängerinnen und Kirchgänger auf bisher nicht bemerkte Zusammenhänge hinweisen. Sie können aber auch verstören, so geschehen 2017, als ein Künstler den Altarraum des Berliner Doms mit einer gigantischen Spiegelwand verdeckte. Darf Kunst so was? Gegner und Verfechter der Installation suchten in heftigen Debatten nach Antworten.

Es ist also nicht selbstverständlich, wenn sich vom 9. Oktober bis 6. November in München evangelische Gemeinden für Video-, Licht- und Objektinstallationen öffnen. Bei dieser siebten "artio­nale" dreht sich alles um Resonanzen, Echos und Reflexionen. In der Erlöserkirche in Schwabing wird ein Wetterballon unter der Decke schweben, ein Künstler will in der Dreieinigkeitskirche in Bogenhausen ein neues Altarbild schaffen. Als Motiv dient eine ­digital veränderte russische Ikone. 
Auf einem Globus in St. Lukas ist der Essay "Wir Flüchtlinge" von Hannah Arendt abgedruckt.

Auch Lesungen, Konzerte und eine Performance sind geplant. Die einen wird das auf neue Ideen bringen, andere werden sich fragen: Muss das sein? Erfrischend sind die Begegnungen von Kunst und Kirche allemal.

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