Wer die Kirche sucht, hält am besten nach dem Kirchturm Ausschau. Die Adresse und Gottesdienstzeiten schnell zu googeln, scheint eher aussichtslos.
Die Erhebung einer Landeskirche zur Internetnutzung ergab kürzlich: Von 1000 Gemeinden waren nur 25 mit vollständigen, richtigen und aktuellen Angaben über Internetsuchmaschinen zu finden. 190 tauchten gar nicht im Netz auf.
Claudius Grigat
So viel Internetabstinenz liegt wohl nicht an berechtigten Vorbehalten gegenüber globalen Techgiganten wie Google. Wahrscheinlicher ist, dass die meisten Kirchengemeinden noch gar nicht im Internetzeitalter angekommen sind.
Mehr christliche Stimmen auf Social Media
Dabei sind die Chancen, die Onlinemedien bieten, riesig. Gerade junge Menschen lassen sich über sie erreichen. Und umgekehrt: Junge Leute suchen nicht den Kirchturm, sie suchen im Internet. Auch deshalb arbeitet zum Beispiel die rheinische Landeskirche gerade an einem Pilotprojekt, das alle Kirchengemeinden datenbankgestützt über Suchmaschinen auffindbar machen soll.
Gut, dass Youtube-Kanäle wie "Jana glaubt" oder "Theresa liebt" inzwischen erste Erfolge feiern. Es sollten viel mehr christliche Stimmen über diverse Social-Media-Kanäle hörbar werden. Dafür müssen aber auch Ressourcen bereitgestellt werden. Bei der Digitalisierung müssen sich die Kirchen endlich anstrengen.
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