Das Schmuckstück (Frankreich 2010)
In seinem dreizehnten Film legt der französische Regisseur Francois Ozon eine perfekt durchgestylte Zeitkomödie vor. Die großartige Catherine Deneuve spielt das „Schmuckstück“, die Frau eines Fabrikbesitzers, die Ende der siebziger Jahre nach dem Herzinfarkt ihres Mannes die Firma leiten muss. Sie verhandelt mit den streikenden Arbeitern und nimmt es sogar mit dem kommunistischen Bürgermeister (Gerard Depardieu) auf, mit dem sie ein kleines Geheimnis aus der Vergangenheit teilt. Ozon gelang eine raffinierte Filmfarce mit brillanten Schauspielern, gegen die man nur einwenden kann, dass sie ihrem selbst gestellten emanzipatorischen Anspruch nicht ganz gerecht wird.

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Gnomeo und Julia (GB/USA 2010)

Shakespeares unsterbliche ¬Tragödie „Romeo und Julia“ unter Gartenzwergen: Ein gutes Konzept für einen Animationsfilm, das mit eingeführtem Happy End Spaß für die ganze Familie verspricht. Dabei sind die unsterblich in einander verliebten Gnomeo und Julia die Gartenzwerge nur Stellvertreter ihrer Besitzer, die ihren privaten Kleinkrieg im Garten ausfechten. Dort suchen sich Mr. Capulet (rote Hälfte des Doppelhauses) und Miss Montague (blaue Hälfte) in kitschigen Arrangements zu überbieten, wozu auch die Gartenzwerge gehören, die ihre wechselseitigen Vorurteile pflegen. Die Ausgangsidee hat Charme, zweifellos. Doch leider wird die charmante kleine Geschichte völlig unnötig durch brachiale Effekte und popkulturelle Anspielungen aufgemotzt.

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Sascha (Deutschland 2010)

Sascha ist neunzehn und bereitet sich auf sein Musikstudium vor. Seine Eltern stammen vom Balkan und wohnen mit ihm in Köln. Seine Mutter wünscht sich, dass Sascha ein erstklassiger Pianist wird, sein Vater will vor allem, dass Sascha ein richtiger Mann ist. Doch momentan hat er wirklich andere Probleme. Er ist in seinen Klavierlehrer verliebt, doch der wird in Kürze aus Köln wegziehen. Und wie soll er ihm das sagen, geschweige denn seinen Eltern? Ein amüsantes deutsch-montenegrinisches Coming-Out.

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Der letzte Tempelritter (USA 2010)

Die heimkehrenden Kreuzritter Behman (Nicolas Cage) und Felson (Ron Perlman) müssen feststellen, dass ihre Heimat von der Pest heimgesucht wurde. Sie bekommen den Auftrag, ein Bauernmädchen in ein abgelegenes Kloster zu bringen, weil sie im Verdacht steht, die Pest durch Hexerei verursacht zu haben. Mit ihrer Mannschaft und der Hexe im Käfigwagen machen sie sich auf die beschwerliche Reise. Allerdings kommen dabei mehrere Gefährten auf rätselhafte Weise um. Offenbar stecken wirklich dunkle Mächte hinter dem Gräuel. Mittelalterliches Fantasyepos nach altbekanntem Rezept.

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