Promising Young Woman
Promising Young Woman
Universal Pictures
Rachefeldzug, Todesstrafe, Schweineleben
18.08.2021

Promising Young Woman (USA/Großbritannien 2020)

Cassie (Carey Mulligan) schien eine vielversprechende junge Frau. Nun jobbt sie mit 30 lustlos in einem Café und führt nachts ein Doppelleben. Scheinbar betrunken folgt sie Männern, die sie mit nach Hause nehmen und erteilt ihnen dann eine Lektion. Was zunächst wie ein Film mit klassischem Rachefeldzug wirkt, nimmt mit der Zeit immer weitere Wendungen und enthüllt die wahren Hintergründe erst am Schluss. Die Geschehnisse im Regiedebüt von Schauspielerin Emerald Fennel wirken zum teil etwas konstruiert, überzeugen aber durch das clevere Spiel mit den Erwartungshaltungen sowie der grandiosen Carrey Mulligan in der Hauptrolle.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Universal Pictures

Regie und Buch: Emerald Fennell. Mit: Carey Mulligan, Bo Burnham, Chris Lowell, Adam Brody, Alison Brie. Länge: 114 Min. FSK: ab 16. FBW: besonders wertvoll.

 

Doch das Böse gibt es nicht (Deutschland/Tschechien/Iran 2020)

In vier lose miteinander verbundenen Teilen behandelt Mohammad Rasoulofs Episodenfilm die Todesstrafe im Iran. Seine Hauptfiguren sind allesamt Männer, die auf unterschiedlichste Weise damit konfrontiert sind, ihre Pflicht für das Militär zu tun und gleichzeitig versuchen ihrem persönlichen Alltag nachzugehen. Der im Iran eigentlich mit Berufsverbot und Hausarrest belegten Rasoulof schuf unter dem Radar der Zensur ein brisantes Werk darüber, wie integer ein Mensch sein kann. Bei der Berlinale 2020 gab es dafür den Goldenen Bären.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Grandfilm

Regie und Buch: Mohammad Rasoulof. Mit: Ehsan Mirhosseini, Shaghayegh Shourian, Kaveh Ahangar, Alireza Zareparast. Länge: 150 Min. FSK: ab 12. FBW: Keine Angabe.

 

Gunda (Norwegen/USA 2020)

Eine Sau und ihre Ferkel stehen im Mittelpunkt von Viktor Kossakovskys Dokumentarfilm – Menschen kommen nie ins Bild. Unaufgeregt und ohne weiteren Kommentar wird der dortige Alltag gezeigt, erweitert um Aufnahmen von Hühnern und Kühen auf einem Gnadenhof. Damit wirft der nur scheinbar unspektakuläre Film einen Blick in Augenhöhe auf die Tiere und zeigt eine Möglichkeit des respektvollen Umgangs mit ihnen.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Elevation Pictures

Regie und Buch: Viktor Kossakovsky. Länge: 93 Min. FSK: Ohne Altersbeschränkung. FBW: besonders wertvoll.

 

Der Masseur (Polen/Deutschland 2020)

Eine kleine osteuropäische Siedlung mit Menschen aus der gehobenen Mittelschicht, die alle voll innerer Leere sind. Dort taucht auf einmal der ukrainische Masseur Zhenia (Alec Utgoff) auf und beglückt die Menschen mit seinem Können. Seine Hände scheinen magische Fähigkeiten zu haben, und der attraktive Mann wirkt auf die Menschen genauso anziehend wie undurchschaubar. Virtuos spielt der Film mit Mystery-Elementen und zeigt gleichzeitig die Nöte und Einsamkeit der Menschen in einer abgeschiedenen Gesellschaft.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Real Fiction Filmverleih

Regie und Buch: Małgorzata Szumowska, Michał Englert. Mit: Alec Utgoff, Maja Ostaszewska, Agata Kulesza, Weronika Rosati. Länge: 113 Min. FSK: ab 12. FBW: Keine Angabe.

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