Mein fabelhaftes Verbrechen: Die junge, mittellose Schauspielerin Madeleine Verdier (Nadia Tereszkiewicz) gesteht einen Mord, den sie nicht verübt hat
Mein fabelhaftes Verbrechen: Die junge, mittellose Schauspielerin Madeleine Verdier (Nadia Tereszkiewicz) gesteht einen Mord, den sie nicht verübt hat
Weltkino
Streben nach Ruhm, Anerkennung und Heimat
06.07.2023

Mein fabelhaftes Verbrechen (Frankreich 2023)

Ein berühmter Theaterproduzent wird ermordet. Die junge, mittellose Schauspielerin Madeleine Verdier gesteht das Verbrechen, obwohl sie es gar nicht getan hat. Durch einen Freispruch erhofft sie sich Ruhm und vor allem Geld. Der Plan geht auf – bis die wahre Mörderin vor der Tür steht und ihren Anteil einfordert. François Ozon gelingt eine schrille Ausstattungskomödie, die durch ihr ausgezeichnetes Ensemble glänzt. Dahinter versteckt Ozon eine Anklage an die von Männern dominierte Welt des Paris der 1930er Jahre, die auch heute nicht an Aktualität verloren hat.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Weltkino

Regie und Buch: François Ozon. Mit: Nadia Tereszkiewicz, Rebecca Marder, Isabelle Huppert, Fabrice Luchini, Dany Boon. Länge: 102 Minuten. FSK: ab 12 Jahren

Film des Monats Juli der Jury der Evangelischen Filmarbeit

Alma & Oskar (Österreich/Schweiz/Deutschland/Tschechien 2022)

Nach dem Tod des Komponisten Gustav Mahler zu Beginn des 20. Jahrhunderts verliebt sich der Maler Oskar Kokoschka (Valentin Postlmayr) in dessen Witwe Alma (Emily Cox). Zwischen den beiden entbrennt eine leidenschaftliche Liaison. Doch während Oskar immer eifersüchtiger wird und Alma für sich alleine haben will, strebt die junge Frau nach Freiheit und Unabhängigkeit. In ihrer zweiten Zusammenarbeit nehmen sich Dieter Berner und Hilde Berger erneut einer Künstlerbiografie inklusive Amour fou an. Ein angemessen turbulent in Szene gesetztes Kostüm-Liebes-Künstlerdrama.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Alamode Film

Regie: Dieter Berner. Buch: Hilde Berger, Dieter Berner. Mit: Emily Cox, Valentin Postlmayr, Anton von Lucke, Brigitte Karner. Länge: 88 Minuten. FSK: ab 16 Jahren

Die Purpursegel (Deutschland/Frankreich/Italien 2022)

Als der grobschlächtige, aber feinsinnige Raphael (Raphael Thiéry) aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrt, ist er zum Witwer geworden – und zum Vater. Mit der Hilfe einer eingeschworenen Gemeinschaft von Frauen zieht er seine Tochter Juliette liebevoll groß. Eines Tages trifft die mittlerweile Zehnjährige (Asia Bréchat) auf eine alte Frau (Yolande Moreau), die ihr prophezeit, dass sie ein purpurnes Segel aus dieser Welt entführen wird. Noch Jahre später lässt diese Prophezeiung die zur jungen Frau herangewachsene Juliette (Juliette Jouan) nicht los. Regisseur Pietro Marcello verlegt ein sowjetisches Märchen nach Frankreich und verwandelt die Heimkehrertragödie in eine musikalische Komödie voller Abgründe.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Piffl Medien

Regie: Pietro Marcello. Buch: Pietro Marcello, Maurizio Braucci, Maud Ameline. Mit: Raphaël Thiéry, Juliette Jouan, Noémie Lvovsky, Louis Garrel, Yolande Moreau. Länge: 105 Minuten. FSK: ab 16 Jahren

Unser Fluss… unser Himmel (Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Kuwait 2021)

Bagdad im Jahr 2006. Die Stadt ist, drei Jahre nach der Invasion der USA, gezeichnet von Anschlägen, Ausgangssperren und Korruption. In einer Nachbarschaft versuchen die Bewohner ein halbwegs normales Leben zu führen. Autorin Sara überlegt, ob sie mit ihrer Tochter die Stadt, in der sie keine Perspektive mehr sieht, verlassen soll. Sie bringt es aber nicht über sich, ihre Heimat hinter sich zu lassen. In erstaunlich unaufgeregtem Ton erzählt Maysoon Pachachi vom Leben mit der Angst, vom Kampf um Normalität und der Suche nach Orientierung.

Ausführliche Kritik bei epd Film.

© Barnsteiner Film

Regie: Maysoon Pachachi. Buch: Maysoon Pachachi und Irada Al-Jubori. Mit: Mahmoud Abu Abbas, Myriam Abbas, Darina Al Joundi, Sami Al-Ali. Länge: 117 Minuten. FSK: ab 12 Jahren

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