Peter Mountain Ph: Deborah Co
Flurch der Karibik, Joschka und Herr Fischer, Der Biber, 9 Leben
17.05.2011

Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten (USA 2011)
Im vierten Teil der erfolgreichen Piratensaga begibt sich Jack Sparrow auf die Suche nach dem legendären Jungbrunnen. Neu sind der Regisseur, die unvermeidliche Umstellung auf 3D, die Entscheidung, fortan in sich geschlossene Plots zu erzählen und die Stars – nur Johnny Depp und Geoffrey Rush sind noch an Bord. Nicht mehr ganz so aufwendig produziert wie die Vorgänger, bietet dieses Abenteuer jedoch wieder die vertraute Mischung aus Action, Fantasy und schrägem Humor.

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Joschka und Herr Fischer (Deutschland 2011)
Von außen ins Zentrum der Macht, vom sozialen Rand nach ganz oben – das ist die Erzählung Joschka Fischer. Er, das Flüchtlingskind, war der rebellische Schulabbrecher, der 68er und Frankfurter Militante, der angesichts der RAF der Gewalt abschwor. Dann der Politiker, der die Grünen domestizierte, Außenminister wurde und heute als Berater von Konzernen arbeitet. Von Fischer erfährt der Zuschauer kaum Persönliches. Sein Leben entfaltet sich in der Dokumentation von Pepe Danquart („Am Limit“) als langer ruhiger Fluss von Statements.

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Der Biber (USA 2011)
Ein einfühlsames Drama mit bizarrem Einschlag. Jodie Foster porträtiert einen schwer depressiven Mann, der durch die resolute Intervention einer Biber-Handpuppe zurück ins Leben findet und fortan nicht mehr von ihr zu trennen ist – was zu gravierenden neuen Problemen führt. Einzelne Handlungsstränge fransen aus, die Balance zwischen Tragik und schrägem Humor gelingt nur teilweise. Doch Mel Gibsons zugleich eindringliche und hochkomische Leistung macht den Film sehenswert.

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9 Leben (Deutschland 2010)
In Maria Speths Dokumentarfilm erzählen jugendliche Ausreißer von ihrem Leben auf der Straße und dem, was sie dort getrieben haben. Speths Minimalismus kann auf illustrierende Kamerafahrten zum Bahnhof Zoo und zum Alexanderplatz verzichten. Ihre Protagonisten zeichnen Bilder, die plastischer sind als die allzu vertrauten Aufnahmen von jungen Menschen, Drogen, Alkohol und lauernden Feiern. Die Regisseurin tritt fast vollkommen hinter ihre Gesprächspartner zurück – sie allein haben das Wort.

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