30.11.2010

300 bis 500 Millionen Menschen erkranken jährlich weltweit an Malaria, 90 Prozent davon sind Afrikaner. Besonders häufig sind Kinder und Schwangere betroffen. Ihr Immunsystem ist oft zu schwach, um den Er­reger abzuwehren. Gegen die Krankheit hilft ein Wirkstoff, der aus dem Einjährigen Beifuß, in der Fachsprache Artemisia annua, gewonnen wird. Die daraus gewonnenen ­Medikamente sind effektiv und haben kaum Nebenwirkungen. In China wird die Pflanze schon lange eingesetzt, anders als im besonders betroffenen Afrika: Dort war sie bis vor kurzem kaum bekannt. An dieser Stelle setzt das deutsche Medikamentenhilfswerk Action Medeor an: Seit 2006 unterstützt es Kleinbauern in Uganda, Kenia und Tansania dabei, Artemisia annua anzubauen. Bis heute ist es noch nicht möglich, den gesamten Herstellungsprozess des Medikaments in Afrika zu organisieren. Genau das ist jedoch das Ziel der pharmazeutischen Fachberatung von ­Action Medeor. Eine Produktion im Land selbst wird das Medikament günstiger und leichter zugänglich machen und auch Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Gerade laufen erste Testreihen für den Bau der dafür nötigen Produktionsstätten.

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.