30.11.2010

Der Bezirk Andkhoi liegt im Nordwesten Afghanistans, dicht an der Grenze zu Turkmenistan. 300 000 Menschen leben hier. Alle Mädchenschulen waren während der Talibanherrschaft geschlossen. Nur 800 Mädchen durften damals in Andkhoi etwas lernen: in so genannten Homeschools, also zu Hause, abgeschirmt vom öffentlichen Leben. Zu verdanken hatten sie dies dem Verein "Afghanistan-Schulen". 1983 hatte die Hamburgerin Ursula Nölle das Bildungsprojekt gegründet - für die Mädchen von Andhkoi und für die afghanischen Flüchtlingskinder in Pakistan. Mittlerweile gehen in Andkhoi wieder 4800 Mädchen sowie 17000 Jungen zur Schule. Alle Schulen im Bezirk werden von dem Verein betreut, zwölf Schulen wurden neu dazugebaut. Die Organisation im Land erfolgt durch sechs afghanische Mitarbeiter, sie alle kooperieren eng mit den Behörden. Für Notzeiten spart der Verein jährlich eine größere Summe an: In diesem Winter zahlt er damit monatlich 50 Dollar an jeden der 800 Lehrer im Bezirk aus, denn das unregelmäßig kommende staatliche Gehalt von 38 Dollar reicht nicht zum Lebensunterhalt.

 

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