Sprachstunde - Folge 27 'Autonomie'
Lena Gerlach, PR
Podcast "Sprachstunde"
Idealisieren wir "Autonomie"?
Macht Selbstständigkeit unser Leben lebenswerter? Barbara Schmitz diskutiert mit Ursula Ott im Podcast, wie autonom wir sein müssen, um glücklich zu sein
Tim Wegner
16.03.2022

Für viele Menschen ist die Vorstellung, im Alter oder nach einem Unfall nicht mehr selbstständig laufen, essen oder sich waschen zu können, schlimm. "Das ist ein Bild von Autonomie, das dazu führt, dass man denkt, Menschen mit einer schweren Behinderung hätten kein lebenswertes Leben", sagt die Philosophin Barbara Schmitz, die eine geistig behinderte Tochter hat. "Sie lebt teilweise sehr autonom", sagt Schmitz, die Tochter fährt allein Zug und wählt ihre Freizeitaktivitäten selbst aus.

Privat

Barbara Schmitz

Barbara Schmitz, Jahrgang 1968, ist habilitierte Philosophin. Sie lehrte und forschte an den Universitäten in Basel, Oxford und Princeton. Sie lebt als Privatdozentin, Lehrbeauftragte und Lehrerin in Basel. Im März 2022 erscheint ihr Buch "Was ist ein lebenswertes Leben? Philosophische und biographische Zugänge" (Reclam).

Dennoch findet Barbara Schmitz, dass wir Autonomie zu sehr idealisieren, weil auch ein Leben in Abhängigkeit von anderen schön sein kann. "Keiner von uns ist vollkommen autonom", fügt Schmitz hinzu. Es sei Glück, dass wir auf andere angewiesen sind. "Wer mit einem Maximum an Autonomie leben würde, wäre sehr einsam und sehr unglücklich."

Wie können Eltern damit umgehen, wenn sie erfahren, dass ihr Kind behindert sein wird? Ist es eine autonome Entscheidung, wenn ein Mensch sich das Leben nimmt? Und was ist eigentlich ein lebenswertes Leben? Darüber sprechen Barbara Schmitz und Ursula Ott in der neuen Sprachstunde.

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