21.03.2017

Genf (epd). Afrikanische Wirtschaftsführer verlangen von ihren Regierungen laut einem neuen Geschäftsbarometer einen energischen Kampf gegen die Korruption. Rund zwei Drittel der mehr als 1.000 befragten Chefs erklärten, dass die Politik kompromisslos gegen Vetternwirtschaft und Betrug vorgehen müsse. Das "African CEO Barometer" wurde auf einer Konferenz am Montag in Genf erstmals veröffentlicht.

Auf der Wirtschaftskonferenz "Africa CEO Forum" hieß es weiter, dass die Geschäftsleute den Kampf gegen die Korruption als wichtiger einschätzen als den weiteren Ausbau der Infrastruktur. Laut dem Barometer sagten 61 Prozent der befragten afrikanischen Topmanager, dass ihre Geschäfte von dem globalen ökonomischen Abschwung der vergangenen Monate negativ getroffen worden seien.

Eine weitere Frage zielte auf den Anteil der Frauen in Führungspositionen. Demnach betonten 93 Prozent der Wirtschaftsführer, dass sie mehr Frauen in den Chefetagen sehen wollten.

Das "African CEO Barometer" soll jedes Jahr veröffentlicht werden. Auf dem "Africa CEO Forum" treffen rund 1.000 Manager und Politiker aus Afrika und anderen Kontinenten zusammen, um über wirtschaftliche Herausforderungen zu beraten. Die Konferenz, die am Montag und Dienstag stattfindet, wird von der Mediengruppe Groupe Jeune Afrique und der Afrikanischen Entwicklungsbank veranstaltet.