Pastor Sieghard Wilm der evangelischen St. Pauli Kirche (re.), Kiezikone Olivia Jones (M.), Pfarrer Karl Schultz der katholischen St. Joseph Kirche (2. v. li.) und Corny Littmann, Clubbesitzer in Hamburg
epd-bild/Philipp Reiss
Mit einer schrillen Aktion haben die Clubs, Bars und Kneipen im Hamburger Vergnügungsviertel St. Pauli am Donnerstagabend auf ihre verzweifelte Situation aufmerksam gemacht.
08.05.2020

Für eine Minute wurde "die Große Freiheit wieder hochgefahren", wie Travestiekünstlerin Olivia Jones sagte: In der ganzen Straße strahlten um 21.30 Uhr Leuchtreklamen, Lampen und Scheinwerfer, und aus den Läden schallte laute Musik. Auf ein Alarmsignal hin stoppten gleichzeitig alle Lichter und Musik, und es wurde eine Schweigeminute abgehalten.

Keine Perspektive

St.-Pauli-Pastor Sieghard Wilm und Pfarrer Karl Schultz legten einen Trauerkranz neben einer zerschlagenen Diskokugel ab, und rund 20 Club- und Bar-Besitzer zeigten symbolische Traueranzeigen. "Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass viele der Club-, Bar- und Kneipen-Besitzer keine Perspektive haben", sagte Jones. Hilfsleistungen und Lösungen für Restaurants seien für die Kiez-Läden nicht anwendbar.

Die Club- und Bar-Betreiber stünden stellvertretend für insgesamt etwa 200 in ganz Deutschland. Aufgrund der offiziellen Regelungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus sollte der Personenkreis bei der Aktion begrenzt sein. Etwa 100 Schaulustige versammelten sich. Die Polizei überwachte die Einhaltung des vorgeschriebenen Abstands.

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