Rund 18 Prozent finden sich nur schwer im Internet zurecht oder sind komplett offline (Archivbild)
epd-bild / Heike Lyding
Menschen mit niedriger Bildung stehen einer Studie zufolge häufiger digital im Abseits als Menschen mit hoher Bildung. Die Betroffenen laufen Gefahr, von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen zu werden.
25.02.2020

Mehr als elf Millionen Menschen in Deutschland stehen einer Studie zufolge digital nach wie vor im Abseits. Dem am Dienstag in Berlin vorgestellten D21-Digital-Index zufolge liegt der Anteil derer, die sich nur schwer im Internet zurechtfinden oder komplett offline sind, bei 18 Prozent. Das seien zwar drei Prozentpunkte weniger als noch 2018. Doch laufen den Angaben nach Betroffene wegen der fortschreitenden Digitalisierung Gefahr, dauerhaft von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen zu werden.

Der Index teilt die Menschen in drei Gruppen ein: in jene, die digital vorangehen (44 Prozent), jene die digital mithalten (38 Prozent) und eben jene, die im Abseits stehen. Dabei zeige sich, dass der Anschluss gering gebildeter Personen an die restliche Bevölkerung noch nicht gelungen sei: Menschen mit hoher und mittlerer Bildung sind demnach zu über 90 Prozent online, mit niedriger Bildung nur zu 64 Prozent. Dauerhaft offline sind den Angaben nach meist Frauen im Rentenalter mit niedriger Bildung.

Lagebilder zum Digitalisierungsgrad

Gemessen an der Gesamtbevölkerung sind laut Index 86 Prozent online, zwei Prozentpunkte mehr als 2018. Im Alter zwischen 14 und 59 Jahren seien beinahe alle im Netz unterwegs, bei den 60 bis 69-Jährigen 81 Prozent, bei den über 70-Jährigen 52 Prozent.

Der D21-Digital-Index liefert seit 2013 regelmäßig Lagebilder zum Digitalisierungsgrad der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren. Für die aktuelle Studie befragte das Institut Kantar TNS mehr als 20.000 Menschen. Die Initiative D21 ist ein gemeinnütziger Verein, der 1999 mit dem Ziel gegründet wurde, die digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Der Initiative gehören rund 200 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aller Branchen sowie politischer Partner von Bund und Ländern an.

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