Tageszeitungen genießen eine hohe Glaubwürdigkeit (Archivbild)
epd-bild / Norbert Neetz
In Deutschland genießen laut einer Umfrage vor allem Tageszeitungen und der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine hohe Glaubwürdigkeit. Dabei bestehen jedoch regionale Unterschiede.
20.11.2019

In der deutschen Öffentlichkeit genießen deutsche Medien einer repräsentativen Umfrage zufolge eine hohe Glaubwürdigkeit. Vor allem Tageszeitungen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk schätzt ein Großteil der Befragten als glaubwürdig ein, wie der WDR am Mittwoch in Köln mitteilte. Im Auftrag des Senders hatte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 14. Oktober bis 1. November insgesamt 1.000 Wahlberechtigte befragt.

Mit 61 Prozent halten die meisten der Befragten die Informationen in deutschen Medien für glaubwürdig. Im Vergleich zur Vorgängerumfrage aus dem Jahr 2018 mit 65 Prozent ist dieser Wert leicht gesunken, liegt aber über den Werten von 2015 (52 Prozent) und 2016 (57 Prozent). Ost- und Westdeutsche seien sich in dieser Frage allerdings nicht einig, hieß es. Während im Westen Deutschlands 64 Prozent die Medien-Informationen als glaubwürdig einschätzen, sind es im Osten nur 48 Prozent.

Soziale Netzwerke wenig glaubwürdig

Die höchste Glaubwürdigkeit wird mit 78 Prozent erneut öffentlich-rechtlichen Radiosendern zugeschrieben, wie der WDR erklärte. Die Informationen in öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern schätzen 74 Prozent der Befragten als glaubwürdig ein. Damit liege die Glaubwürdigkeit dieser Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wie schon in den Jahren zuvor deutlich über dem "Glaubwürdigkeitsniveau" der Medienangebote insgesamt. Ähnlich gut schneiden demnach Tageszeitungen ab (76 Prozent). Mehrheitlich als glaubwürdig eingeschätzt werden auch die Internetangebote öffentlich-rechtlicher Sender (59 Prozent) sowie die Internetangebote von Zeitungen und Zeitschriften (46 Prozent).

Die Informationen in sozialen Netzwerken schätzen die meisten als wenig glaubwürdig ein, wobei es zwischen den einzelnen Plattformen Unterschiede gibt. Während Youtube noch von 19 Prozent der Befragten als glaubwürdig beurteilt wird, fallen Twitter (acht Prozent), Facebook (sieben Prozent) und Instagram (vier Prozent) deutlich ab.

Bei den Jüngeren zeigt sich das gleiche Bild

Hauptinformationsquellen zum politischen Geschehen bleiben für mehr als die Hälfte der Deutschen die öffentlich-rechtlichen Angebote: Insgesamt 52 Prozent der Befragten nennen öffentlich-rechtliches Fernsehen (32 Prozent), öffentlich-rechtliches Radio (elf Prozent) oder die Internetangebote der öffentlich-rechtlichen Sender (neun Prozent) als ihre ersten Anlaufstellen für politische Informationen. Tageszeitungen kommen auf 22 Prozent.

Bei den 18- bis 34-Jährigen zeigt sich das gleiche Bild: Insgesamt 53 Prozent nennen öffentlich-rechtliches Fernsehen (20 Prozent), die Internetangebote der öffentlich-rechtlichen Sender (19 Prozent) und öffentlich-rechtliches Radio (14 Prozent) an erster Stelle, um sich politisch zu informieren. Soziale Medien wie Youtube, Facebook, Instagram oder Twitter nennen dagegen nur neun Prozent der Jüngeren als Hauptinformationsquellen.

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