Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster (l.), und Bundesinnenminister Horst Seehofer (Archivbild)
epd-bild/Steffen Schellhorn
Künftig soll regelmäßig an einem Runden Tisch über den Schutz jüdischer Einrichtungen beraten werden, teilte das Innenministerium im Anschluss an ein Treffen mit Vertretern jüdischer Gemeinden mit.
13.11.2019

Rund fünf Wochen nach dem antisemitischen Anschlag von Halle hat sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) mit Vertretern jüdischer Gemeinden getroffen, um sich über Sicherheitsfragen auszutauschen. Bei dem Treffen sei vereinbart worden, künftig regelmäßig an einem Runden Tisch über den Schutz jüdischer Einrichtungen zu beraten, teilte das Innenministerium im Anschluss an das Treffen am Dienstagabend in Berlin mit.

"Der Angriff auf die Synagoge war eine Zäsur. Der Austausch zwischen der jüdischen Community und der Politik ist daher wichtiger denn je", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, nach Angaben des Ministeriums nach dem Treffen. Schuster forderte "einen beherzten und nachhaltigen Kampf auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus".

"Noch enger zusammenwirken"

Seehofer sagte, er nehme die Sorgen der Juden in Deutschland sehr ernst. "Für ein lebendiges und unbeschwertes jüdisches Leben in Deutschland müssen Staat und Gesellschaft noch enger zusammenwirken", stellte der Minister fest.

Bei dem antisemitisch motivierten Anschlag in Halle hatte der schwer bewaffnete Täter am 9. Oktober vergeblich versucht, während eines Gottesdienstes in die Synagoge zu gelangen. Er erschoss zwei Menschen und verletzte zwei weitere, bevor er auf der Flucht von der Polizei gefasst wurde.

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