Bundesratspräsident Dietmar Woidke (Archivbild)
epd-bild/Jürgen Blume
Der Bundesratspräsident Dietmar Woidke erinnerte im Bundesrat an den Mauerfall: In 30 Jahren sei viel gelungen, sagte Woidke. Zudem erinnerte er an die Pogromnacht gegen die jüdische Bevölkerung am 9. November 1938. Sie bleibe "Mahnung für uns alle".
08.11.2019

Der Bundesratspräsident und brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat am Freitag im Bundesrat an den Mauerfall vor 30 Jahren erinnert. Der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Walter Momper (SPD), habe die Bundesratssitzung am Morgen nach der Maueröffnung mit dem berühmt gewordenen Satz eröffnet, in dieser Nacht sei "das deutsche Volk das glücklichste auf der Welt" gewesen, sagte Woidke. Er selbst sei um Mitternacht über die Bornholmer Brücke "glücklich und überwältigt" in den Berliner Wedding gegangen.

Hass und Hetze entschieden bekämpfen

In 30 Jahren sei viel gelungen, erklärte der Bundesratspräsident. Aber die Menschen in der früheren DDR hätten auch harte Erfahrungen machen müssen wie Arbeitslosigkeit und die vollständige Umstellung ihres Alltags. Sie empfänden es als ungerecht, dass Löhne und Renten immer noch nicht auf dem gleichen Niveau seien wie im Westen, sagte der SPD-Politiker. Woidke appellierte an Politik und Gesellschaft, den Austausch zu suchen, über die Probleme im Gespräch zu bleiben und Hass und Hetze entschieden zu bekämpfen.

Woidke erinnerte auch an die Pogromnacht gegen die jüdische Bevölkerung am 9. November 1938. Sie bleibe "Mahnung für uns alle", sagte er. Jeder antisemitische und rechtsextreme Angriff sei ein Angriff auf die ganze Gesellschaft und auf die Demokratie. Gesellschaft und Politik hätten die Pflicht, sich schützend vor jene zu stellen, die heute angegriffen werden.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.