Armband in Regenbogenfarben am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin-Tiergarten. (Archivbild)
epd-bild/Christian Ditsch
Nach wiederholten Beschädigungen wird das Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin nun videoüberwacht. "Unsere Hoffnung besteht darin, weiteren Zerstörungsversuchen vorzubeugen ", sagt Stiftungsdirektor Uwe Neumärker.
06.11.2019

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin wird künftig videoüberwacht. Hintergrund sind wiederholte Beschädigungen des Mahnmals am Tiergarten, wie die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas am Mittwoch in Berlin mitteilte. Zuletzt sei am 9. September das Fenster im Denkmal mit Farbe beschmiert worden, davor auch am 9. und 30. Juni sowie am 4. und 18. August.

Kuss-Szene in Endlosschleife

"Unsere Hoffnung besteht darin, weiteren Zerstörungsversuchen vorzubeugen und Täter von ihrem Vorhaben abzuhalten", erklärte Stiftungsdirektor Uwe Neumärker. Das 2008 eingeweihte zentrale Denkmal befindet sich gegenüber dem Holocaust-Mahnmal. In dem grauen Kubus läuft in Endlosschleife ein Film mit einer Kuss-Szene, der durch ein Fenster betrachtet werden kann und der alle paar Jahre gewechselt wird.

Schätzungen zufolge wurden in der NS-Zeit rund 54.000 Homosexuelle verurteilt. Etwa 7.000 von ihnen, darunter mehrheitlich schwule Männer, kamen in Konzentrationslagern aufgrund von Hunger oder Krankheiten, durch Misshandlungen oder gezielte Mordaktionen um.

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