Kardinal Marx setzt sich für den "synodalen Weg" ein.
epd-bild/Friedrich Stark
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz nutzt einen Besuch im Vatikan zu "einem konstruktiven Dialog".
20.09.2019

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat in Rom mit Papst Franziskus über den geplanten Reformprozess in der katholischen Kirche in Deutschland gesprochen. Marx sprach laut einer Mitteilung der Bischofskonferenz vom Freitag von "einem konstruktiven Dialog". Weitere Angaben zu Inhalt und Verlauf der Gespräche machte er nicht. Die Atmosphäre sei "sehr gut" gewesen, sagte ein Sprecher der Bischofskonferenz dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Der 'synodale Weg' geht weiter."

Turnusmäßiger Besuch in Rom

Marx hielt sich turnusmäßig in Rom auf, hieß es weiter. Er habe jedoch die Möglichkeit genutzt, mit Papst Franziskus und weiteren Vertretern des Vatikans zu sprechen, nachdem der Vatikan in der vergangenen Woche Einwände gegen den "synodalen Weg" erhoben hatte. Der "synodale Weg" ist ein zwischen den katholischen Bischöfen und Vertretern der katholischen Laien verabredeter Reformprozess, in dem Themen wie der klerikale Machtmissbrauch und die katholische Sexualmoral diskutiert werden sollen. Er soll am 1. Dezember, dem 1. Advent, beginnen.

In der kommenden Woche treffen sich die deutschen Bischöfe zu ihrer Herbst-Vollversammlung in Fulda, beier der die Vorbereitung des "synodalen Wegs" eins der zentralen Themen sein wird. Marx überreichte dem Papst einen gemeinsamen Brief der Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, dem höchsten Gremium der katholischen Laien. Darin bitten sie den Papst um Unterstützung für den Reformprozess. "Wir wären dankbar, wenn wir auf dem Synodalen Weg auch in einen persönlichen Austausch mit Ihnen kommen könnten, um unsere Nöte und Fragen, aber auch unsere Hoffnungen und Ideen mit Ihnen zu teilen", heißt es in dem Brief.

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