Werra zwischen Vacha und Philippsthal: In dem einst abgeschotteten Grenzstreifen registrierten Wissenschaftler eine überraschende Artenvielfalt (Archivbild)
epd-bild / Norbert Neetz
Im einst abgeschotteten Grenzstreifen des Eisernen Vorhangs entwickelte sich über vier Jahrzehnte ein wichtiger Rückzugsraum für viele bedrohte Tierarten. Der BUND fordert, das Europäische Grüne Band in die Unesco-Welterbeliste aufzunehmen.
19.08.2019

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert, das Europäische Grüne Band entlang des früheren Eisernen Vorhangs in die Unesco-Welterbeliste aufzunehmen. 30 Jahre nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs stehe das Grüne Band Europa heute in einmaliger Weise für länderübergreifende, friedliche Zusammenarbeit und sei damit Sinnbild für den europäischen Gedanken an sich, erklärte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger am Montag in Berlin.

Vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer

Das sich vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer ziehende Grüne Band verkörpere die Symbiose aus Naturschutz und Erinnerung, so Weiger. Eine 12.500 Kilometer lange Lebenslinie habe sich über vier Jahrzehnte im Schatten des Eisernen Vorhangs entwickelt und sei nun für viele bedrohte Tierarten ein wichtiger Rückzugsraum und Wanderkorridor und für die Menschen eine einzigartige Erinnerungslandschaft. "Deshalb soll das Grüne Band Europa Unesco-Welterbe werden", sagte Weiger.

In Deutschland umfasst das Grüne Band entlang der früheren innerdeutschen Grenze knapp 1.400 Kilometer. Thüringen hat seinen 763 Kilometer langen Anteil am 9. November 2018 als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Sachsen-Anhalt hat mit 343 Kilometern den zweitlängsten Abschnitt und plant den gleichen Schutzstatus.

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