Seit Monaten herrscht in Venezuela ein erbitterter Machtkampf: Nun wollen Regierung und Opposition an den Verhandlungstisch zurückkehren.
08.07.2019

Regierung und Opposition in Venezuela wollen an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die Gespräche unter norwegischer Vermittlung würden auf der Karibikinsel Barbados stattfinden, gab Oppositionsführer Juan Guaidó am Sonntagabend (Ortszeit) via Twitter bekannt. Ein genaues Datum nannte er nicht. Bei dem Treffen solle über einen "Ausweg aus der Diktatur" gesprochen werden, erklärte der selbsternannte Übergangspräsident Guaidó. Im Mai war Norwegen bereits Gastgeber von Gesprächen zwischen Vertretern von Regierung und Opposition, die aber ohne Ergebnis beendet wurden.

Guaidó erklärte, Ziele der Gespräche seien der Rücktritt von Staatschef Nicolás Maduro, die Bildung einer Übergangsregierung und freie Wahlen unter internationaler Beobachtung. Die venezolanische Regierung bestätigte die Gespräche offiziell nicht.

Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten

In Venezuela tobt seit Monaten ein erbitterter Machtkampf zwischen Regierung und Opposition. Guaidó wird inzwischen von mehr als 50 Staaten als Interimspräsident anerkannt. Auf der Seite von Maduro stehen Länder wie Kuba, Russland und die Türkei. Das Militär steht mehrheitlich loyal zu Maduro und ist sein größter Machtfaktor.

Neben der politischen Krise leidet Venezuela unter einer schweren wirtschaftlichen Krise mit einem Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten. Inzwischen haben nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als vier Millionen Venezolaner ihr Land verlassen. Das Nachbarland Kolumbien hat die meisten Flüchtlinge aufgenommen.

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