Berlin (epd). Der Sozialverband VdK Deutschland will mit einer Rentenkampagne Reformbemühungen für eine bessere Altersversorgung unterstützen. "Alle Generationen müssen die Gewissheit haben, dass sie im Alter durch die gesetzliche Rente gut abgesichert sind", sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele am Montag bei der Vorstellung der Initiative "#Rentefüralle". Ihr Verband wolle erreichen, dass eine gerechte Rente Wirklichkeit werde: "Mit unseren zwei Millionen Mitgliedern werden wir uns dafür einsetzen, dass keine Rentnerin mit 74 Jahren putzen gehen muss", versprach Bentele.
Sie verwies auf mehr als elf Millionen Menschen, die trotz harter Arbeit so wenig verdienen, dass ihre Rente auch nach 45 Beitragsjahren unterhalb des Existenzminimums liegen werde. "Vielen droht im Alter echte Armut", sagte Bentele. Der Sturzflug beim Rentenniveau müsse ein Ende haben. Dazu müsse "die Rentenpolitik umgekrempelt werden".
Sichere Renten jenseits der Armutsgrenze
Um sichere Renten jenseits der Armutsgrenze zu realisieren, fordert der VdK unter anderem, dass alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, also auch Beamte, Selbstständige und Politiker. Zudem sollten große Vermögen und hohe Einkommen so besteuert werden, dass ein sozialer Ausgleich ermöglicht und Altersarmut verhindert wird. Der Verband wirbt auch für eine Mindestrente, die jene Beschäftigten im Alter absichert, die jahrzehntelang nur aus kleinen Einkommen Beiträge bezahlt haben. Schließlich warb Bentele dafür, die Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente komplett zu streichen.
Im Rahmen der Kampagne soll es in ganz Deutschland Veranstaltungen wie Demos, Diskussionen mit Abgeordneten, aber auch mit Jugendvertretern der Parteien, Unterschriftenaktionen und Social-Media-Aktionen geben. "Wir werden die Politik lautstark unter Druck setzen", erklärte Bentele.
Neuen Kommentar hinzufügen