Bei Protesten in Nicaraguas Hauptstadt Managua sind am Mittwoch (Ortszeit) mindestens 68 Menschen festgenommen worden.
18.04.2019

Das berichtete die Tageszeitung "El Nuevo Diario" unter Berufung auf das oppositionelle Bündnis, das zu Aktivitäten gegen die Regierung von Präsident Daniel Ortega aufgerufen hatte. Die Regimegegner wollten auf den Beginn ihrer Proteste genau vor einem Jahr aufmerksam machen.

Mehrere Gruppen zogen durch die Stadt, wurden jedoch von der Polizei daran gehindert, sich zu einer Demonstration zu sammeln. Die Oppositionellen wurden festgenommen, als sie sich auf dem Weg zu einem Treffpunkt für die Proteste befanden.

Politische Krise im Land

"Sie unterdrücken uns, weil sie sich vor uns fürchten", erklärte das zivilgesellschaftliche Bündnis Alianza Cívica. Die Regierung habe mit den Festnahmen erneut gegen gemeinsame Vereinbarungen verstoßen. Alianza Cívica führt mit der Regierung einen Friedensdialog, um Lösungen für die politische Krise im Land zu finden. Die Gesprächspartner hatten unter anderem vereinbart, dass die Regierung das Versammlungsrecht respektiert.

Am Donnerstag jährt sich der Beginn einer Protestwelle vor einem Jahr, die von Polizisten und paramilitärischen Gruppen mit äußerster Gewalt niedergeschlagen wurde. Mindestens 325 Menschen kamen dabei ums Leben. Über 800 wurden verhaftet. 62.000 Menschen mussten nach Schätzungen der Vereinten Nationen das Land verlassen.

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