Der Rundfunkbeitrag liegt derzeit noch bei 17,50 Euro (Archivbild)
epd-bild/Norbert Neetz
Die Diskussion um die Höhe des Rundfunkbeitrages ab 2021 geht weiter.
17.04.2019

Die ARD werde zwar Ende April ihren Bedarf bei der zuständigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) anmelden, es fehle derzeit jedoch noch eine belastbare Prognose zur Höhe der Einnahmen, sagte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks, am Mittwoch in Hamburg nach der Intendanten-Konferenz. So sei noch offen, wie hoch die Einnahmeausfälle durch die Beitragsbefreiung für Zweitwohnungen sei. Zudem fehle ein Abgleich der Meldedaten.

Notwendig sei zumindest ein Ausgleich der Inflationsrate, sagte Wilhelm. Andernfalls müssten die Bundesländer sagen, was an dem Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen wegfallen solle. Die KEF wird voraussichtlich Ende des Jahres einen Vorschlag für den neuen Rundfunkbeitrag machen.

Fünf Leuchttürme

Die ARD werde ihre digitalen Angebote künftig zu fünf Leuchttürmen bündeln, kündigte Wilhelm an. Es sei wenig erfolgversprechend, sich mit schmalen Angeboten zu verzetteln. "Viele Zwerge machen keinen Riesen." Maßgebliches Kriterium sei, dass die digitalen Marken im Netz gut aufzufinden seien. Die Nutzung von Facebook oder Youtube werde nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Zufrieden zeigte sich der ARD-Vorsitzende mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Wahrung von Geschäftsgeheimnissen in deutsches Recht. Gemeinsam mit den Verlegern, dem Deutschen Presserat und dem ZDF habe sich die ARD bemüht, dass eine praxistaugliche Regelung gefunden werde, die einen investigativen Journalismus nicht behindere. Vor allem sei verhindert worden, dass die Unternehmen maßgeblich selbst bestimmen können, was als Geschäftsgeheimnis zu gelten habe.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.