Eine schwangere Frau musste nach einem epileptischen Anfall evakuiert werden, wie die Hilfsorganisation Sea-Eye in Regensburg mitteilte.
11.04.2019

Auf dem deutschen Rettungsschiff "Alan Kurdi" vor der maltesischen Küste hat es erneut einen medizinischen Notfall gegeben. Eine schwangere Frau musste nach einem epileptischen Anfall evakuiert werden, wie die Hilfsorganisation Sea-Eye am Donnerstag in Regensburg mitteilte. Die maltesischen Behörden hätten auch in diesem Fall ein Rettungsboot zur Abholung der Frau entsendet. Die 23 Jahre alte Nigerianerin sei eine von zwei Schwangeren an Bord. Bereits am Dienstag war eine junge Frau wegen eines Kreislaufkollapses an Land gebracht worden.

Warten auf politische und humanitäre Lösung

Die Crew der "Alan Kurdi" wartet seit acht Tagen mit inzwischen noch 62 Flüchtlingen an Bord auf eine politische und humanitäre Lösung. Mehrere Staaten in Europa verweigerten dem Schiff das Einlaufen in einen sicheren Hafen. Noch immer gebe es keine gesicherten Erkenntnisse von der EU-Kommission in Brüssel, die mit einer Verteilung der Flüchtlinge beauftragt wurde, erklärte Sea-Eye. Das belaste nicht nur die Crew, sondern auch die Geretteten.

"Es kann nicht sein, dass hier ein Mensch nach dem anderen zusammenbrechen muss, um endlich von Bord zu dürfen", erklärte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler. Die "Alan Kurdi" ist derzeit das einzig verbliebene private Rettungsschiff im Mittelmeer.

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