Die vorgesehenen Strafen in dem muslimisch geprägten Kleinstaat Brunei seien grausam und würden in gravierender Weise die Menschenrechte verletzen, betonte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet.
01.04.2019

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat das geplante drakonische Strafrecht in Brunei scharf kritisiert. Die vorgesehenen Strafen in dem muslimisch geprägten Kleinstaat, wie etwa das zu Tode Steinigen, seien grausam und würden in gravierender Weise die Menschenrechte verletzen, betonte Bachelet am Montag in Genf.

Öffentliche Auspeitschung

Bruneis Herrscher, Sultan Hassanal Bolkiah, will Ehebruch, gleichgeschlechtliche Beziehungen, Vergewaltigung, Raub und Beleidigungen des Propheten Mohammad mit dem Tode bestrafen. Abtreibungen sollen mit öffentlicher Auspeitschung und Diebstähle mit der Amputation von Gliedmaßen geahndet werden. Hochkommissarin Bachelet forderte die Regierung des südostasiatischen Landes auf, die Gesetzesänderungen nicht in Kraft treten zu lassen.

Der Strafkatalog soll laut UN-Hochkommissariat ab Mittwoch dieser Woche gelten. Den Angaben nach ist in Brunei die Todesstrafe das letzte Mal 1957 vollstreckt worden. Bruneis Wirtschaft profitiert von großen Öl- und Gasvorkommen, der Sultan gilt als einer der reichsten Menschen der Welt.

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