Die Initiative "Gesicht zeigen" hat eine bundesweite Mitmachkampagne für die Werte des Grundgesetzes gestartet.
21.03.2019

Die Aktion läuft seit Donnerstag bis zum 23. Mai, also vom UN-Tag gegen Rassismus bis zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes, sagte die Geschäftsführerin des Vereins, Sophia Oppermann, in Berlin. Jeder Bundesbürger könne sich daran beteiligen.

"Ob Gießen, Gelsenkirchen oder Gera - alle in Deutschland lebenden Menschen können zum Beispiel in den sozialen Netzwerken wie Twitter, Instagram und Facebook Gesicht zeigen und ihre Gedanken zu den Werten des Grundgesetzes äußern", sagte Oppermann. Unter allen Beiträgen, die unter dem Hashtag #zeigtgesicht oder der Verlinkung @GesichtZeigen veröffentlicht werden, solle ein Statement mit besonderem Engagement ausgewählt werden.

Die Verfasserin oder der Verfasser könne zu einem der neuen Botschafter der Initiative werden. Ihr oder sein Gesicht solle dann großformatig zum Beispiel auf Bussen in Berlin publiziert werden. "Wir feiern damit den Grundgesetz-Geburtstag, lenken den Blick auf die außerordentlichen Werte unserer Verfassung und hoffen, dass viele Menschen in Deutschland mitmachen", sagte Oppermann.

An die humanistischen Werte der Verfassung erinnern

In Berlin würden bereits seit Donnerstag auf großformatigen Plakatflächen, Infoscreens und auf BVG-Bussen unter dem Motto "Deutschland zeigt Gesicht" Menschen gezeigt, deren Gesicht für das Grundgesetz stehe. In einer Sonderbeilage, die mit einer Auflage von 33.000 Exemplaren in der Tageszeitung "Neues Deutschland" am kommenden Wochenende erscheint, werden neben Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) auch 30 Medienschaffende aus neun Nationen mit Texten, Illustrationen sowie Interviews ihre Perspektive auf die deutsche Verfassung darstellen, wie es weiter hieß. Darunter seien die Moderatorin Dunja Hayali und der Moderator Klaas Heufer-Umlauf, die Journalistin Hatice Akyün sowie der Aktivist Ali Can.

Gerade in Zeiten "grassierender Demokratieverachtung" und zunehmender rechtspopulistischer Tendenzen sei es wichtig, an die humanistischen Werte der Verfassung zu erinnern, sagte Oppermann weiter. Artikel 1 des Grundgesetzes, wonach die Würde des Menschen unantastbar ist, sei nicht nur eine Aussage, sondern auch eine Ansage an alle, sich gegen Rassismus und für Demokratie einzusetzen.

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