Kinder im Camp Roj in Syrien (Archivbild)
epd-bild/Sebastian Backhaus
Obwohl die Kämpfe in weiten Teilen des Landes zurückgegangen sind, gebe es weiter Gewalt, Vertreibung sowie Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser, teilt das Kinderhilfswerk mit.
14.03.2019

Unter dem seit acht Jahren anhaltenden Bürgerkrieg in Syrien leiden nach Angaben von Unicef vor allem die Kinder. Obwohl die Kämpfe in weiten Teilen des Landes zurückgegangen sind, gebe es weiter Tötungen, Gewalt, Vertreibung, Rekrutierungen von Kindersoldaten sowie Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Donnerstag in Köln mit. Mehr als fünf Millionen syrische Kinder brauchten humanitäre Hilfe.

Investitionen in Schutz und Bildung von Kindern

Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland, appellierte an die in Brüssel tagende internationale Syrien-Konferenz, langfristige Hilfszusagen für Syrien und die Nachbarländer zu geben. Nur so könnten die dramatische Not von Familien verringert und die Situation mittelfristig stabilisiert werden. Investitionen in Schutz und Bildung von Kindern und Jugendlichen seien notwendig, um dem zerstörten sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft etwas entgegen zu setzen. "Jedes syrische Kind, dem wir den Besuch einer Schule oder eine Ausbildung ermöglichen, ist ein Hoffnungsträger dafür, dass die Rückkehr zu einem friedlichen Zusammenleben möglich ist", sagte Schneider.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte Unicef für dieses Jahr 131 Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen in Syrien und im Irak zu. "Die Versorgungslage der sechs Millionen Binnenvertriebenen und über fünf Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern ist weiterhin dramatisch", erklärte Müller, der die deutsche Delegation auf der Syrien-Konferenz leitet, nach Angaben von Unicef. Das Geld fließe in Bildungsprojekte und psychosoziale Hilfen für traumatisierte Kinder.

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