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Neben den Eltern kommt Erziehern und Lehrern eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Toleranz zu. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert, einen besonderen Fokus auf die Kinder- und Jugendarbeit im Kampf gegen Rassismus zu legen.
11.03.2019

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert mehr Projekte gegen Rassismus in Kindergärten und Schulen. "Die Förderung von Toleranz darf keine Altersgrenze nach unten kennen", sagte der Präsident des Hilfswerkes, Thomas Krüger, zum Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2019 am Montag in Berlin. Um ein weiteres Erstarken nationalistischer und rechtspopulistischer Bewegungen zu verhindern, brauche es einen besonderen Fokus auf die Kinder- und Jugendarbeit im Kampf gegen Rassismus.

Neben den Eltern komme Erziehern und Lehrern eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Toleranz zu, sagte Krüger. "Wie sie mit Rassismus und Ausgrenzung umgehen, prägt auch die Kinder in erheblichem Maße", unterstrich er. Bei älteren Kindern und Jugendlichen könne es helfen, Medien wie YouTube, Instagram und Facebook für die Arbeit gegen Rassismus und Hate Speech und somit für die Förderung der Demokratie zu nutzen.

"Europa wählt Menschenwürde"

Die Bildungsarbeit mit Erwachsenen sollte sich dabei laut Krüger ein Beispiel an der Kinder- und Jugendarbeit nehmen. "Hier gibt es an vielen Stellen hervorragende Maßnahmen und Initiativen, die beispielsweise ein Miteinander von einheimischen und geflüchteten Kindern und Jugendlichen befördern und so wirksam gegen rassistisches Gedankengut schützen", sagte er.

Die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24. März stehen den Angaben nach unter dem Motto "Europa wählt Menschenwürde". Bundesweit beteiligten sich rund 70 Organisationen und Einrichtungen. Ziel sei es, den nationalistischen, rassistischen und autoritären Angriffen von rechtsaußen ein Europa der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte entgegenzustellen.

Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich seit mehr als 45 Jahren für ein kinderfreundliches Deutschland ein. Der gemeinnützige Verein finanziert sich nach eigenen Angaben überwiegend aus privaten Spenden.

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