Organspendeausweis
epd-bild / Rolf Zöllner
Die Bedingungen für Organspenden sollen besser werden.
14.02.2019

Der Bundestag beschloss am Donnerstag in Berlin Änderungen im Transplantationsgesetz, um die Abläufe in den Kliniken zu verbessern. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte, die Krankenhäuser bekämen mehr Zeit und Geld, geeignete Spender zu finden. Das gebe den 10.000 Patienten Hoffnung, die auf ein Spenderorgan warten. Das Gesetz fand im Bundestag breite Zustimmung.

Krankenhäuser die Organe entnehmen, bekommen künftig mehr Geld. Bisher würden Kliniken, die sich um Organspenden kümmern eher finanziell bestraft, erläuterte der Gesundheits-Experte und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Karl Lauterbach.

Zahl der Organspenden steigt

Die Transplantationsbeauftragten, die eine wichtige Schnittstelle sind zwischen den Patienten, deren Familien und den Krankenhäusern, sollen künftig immer hinzugezogen werden, wenn ein Patient als Organspender in Betracht kommt. Für jede Intensivstation soll ein eigener Beauftragter bestellt und für seine Aufgaben freigestellt werden. Dafür gibt es verbindliche Vorgaben. Der finanzielle Aufwand wird den Kliniken vollständig erstattet.

Das Gesetz kann voraussichtlich Anfang April in Kraft treten. Die Spendenbereitschaft war nach dem Skandal um die Manipulation von Wartelisten 2012 stark zurückgegangen und hatte im vorigen Jahr den Tiefpunkt von 797 Spenden erreicht. Seitdem steigt die Zahl der Organspenden wieder.

In einem weiteren Schritt will der Bundestag darüber beraten, ob die Regelungen für die persönliche Entscheidung zu einer Organspende geändert werden sollen. Gesundheitsminister Spahn hat die Einführung einer Widerspruchslösung ins Gespräch gebracht und will dazu gemeinsam mit Lauterbach einen Gesetzentwurf vorlegen. Eine Abgeordnetengruppe um die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock arbeitet an einem Alternativvorschlag.

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