Internationaler Strafgerichtshof in Den Haag
epd-bild / Benjamin Dürr
Nach seinem Freispruch in Den Haag ist der frühere Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, vorerst in Belgien untergekommen.
06.02.2019

Gbagbo sei am späten Dienstagabend den belgischen Behörden übergeben worden, meldete der französische Auslandssender RFI am Mittwoch. Der wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagte Ex-Präsident war vom Internationalen Strafgerichtshof Mitte Januar aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Ende vergangener Woche wurde er unter Auflagen freigelassen und wartete in einem Hotel auf seine Ausreise nach Belgien, das sich zur Aufnahme der 73-Jährigen bereiterklärt hatte.

Saß seit 2011 in Den Haag im Gefängnis

Zu den Auflagen gehört, dass Gbagbo sich wöchentlich bei der Polizei melden muss und die belgische Gemeinde seines zunächst nicht genannten neuen Wohnsitzes nicht verlassen darf, bis über eine mögliche Berufung entschieden ist. Gbagbo saß seit November 2011 in Den Haag im Gefängnis. Er war mit seinem Vertrauten Charles Blé Goudé wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Gewalt nach den Wahlen in der Elfenbeinküste 2010 angeklagt. Damals wurden rund 3.000 Menschen getötet.

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