Kreuz (Symbolbild)
epd-bild / Norbert Neetz
Bei den Durchsuchungen in vier Gemeinden im Hunsrück standen Gemeindebüros als auch private Arbeitszimmer der Pfarrer im Fokus. "Asyl in der Kirche" zeigte sich "entsetzt".
01.02.2019

Die ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft "Asyl in der Kirche" hat die Durchsuchungen in vier Gemeinden im Hunsrück scharf kritisiert. "Wir sind entsetzt über die jetzt erfolgte weitere Eskalationsstufe und halten ein solches Vorgehen für vollkommen unverhältnismäßig", erklärte die Vorstandsvorsitzende Dietlind Jochims am Freitag in Berlin. Hintergrund der Durchsuchungen am Donnerstagmorgen sind mittlerweile beendete Kirchenasyl-Fälle, die Auslöser für ein Ermittlungsverfahren gegen fünf Pfarrer aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis waren.

"Hier ist eine rote Linie überschritten"

Bei der Hausdurchsuchung standen sowohl Gemeindebüros als auch private Arbeitszimmer der Pfarrer im Fokus. Anlass für die Ermittlungen waren Strafanzeigen des örtlichen Landrats, Marlon Bröhr (CDU), wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt. Die Gemeinden hatten insgesamt neun sudanesische Flüchtlinge ins Kirchenasyl aufgenommen.

Jochims kritisierte eine Kriminalisierung des Kirchenasyls. Der zusätzliche Erkenntnisgewinn durch die polizeiliche Durchsuchung sei nicht erkennbar. "Hier ist eine rote Linie überschritten", betonte sie und warb für eine Rückkehr zu einem lösungsorientierten Vorgehen.

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