Salafistenkundgebung in Offenbach am Main (Archivbild)
epd-bild / Thomas Lohnes
Laut Bundesinnenministerium sind Anhänger der salafistischen Ideologie die einzige islamistische Gruppe mit signifikant steigendem Personenpotenzial.
01.02.2019

Die Zahl der Salafisten ist laut Bundesinnenministerium zum Anfang des Jahres bundesweit auf 11.500 gestiegen. 2018 lag sie noch bei 11.300, 2017 bei 10.800, wie ein Ministeriumssprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. "Die Anhänger der salafistischen Ideologie sind damit die einzige islamistische Gruppe mit signifikant steigendem Personenpotenzial", erklärte er. Zuerst hatte die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Freitag) darüber berichtet.

Hochburg von Salafisten

In Nordrhein-Westfalen, das seit Jahren eine Hochburg von Salafisten ist, blieb die Zahl konstant bei 3.100, wie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der Zeitung mitteilte. "Trotzdem ist das noch lange kein Grund zur Entwarnung", betonte der Minister. Die Gesamtzahl sei nach wie vor hoch und damit auch das Risiko, das von extremistischen Einzeltätern aus der Salafisten-Szene ausgehe. Hinweise auf konkrete Anschlagpläne gibt es laut Reul aber nicht.

Der Begriff "Salafismus" kommt aus dem Arabischen und bedeutet "die frommen Altvorderen" (as-salaf as salih). Entstanden ist die Bewegung im 19. Jahrhundert in Ägypten. Salafisten predigen einen Islam, der sich eng am Wortlaut des Koran und den Überlieferungen aus dem Leben des Propheten sowie seiner frühen frommen Gefährten orientiert. Der Salafismus ist geprägt von stark intoleranten Zügen gegenüber anderen Religionen. Demokratie oder Gleichberechtigung werden als "unislamisch" abgelehnt.

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