Zehn Autorinnen und Autoren aus Lateinamerika, Asien, Afrika, Australien und Deutschland werden zu den Frankfurter Literaturtagen erwartet.
16.01.2019

Die Frankfurter Literaturtage widmen sich in diesem Jahr der Kriminalliteratur aus aller Welt. Unter dem Motto "Global Crime" werden am 25. und 26. Januar im Literaturhaus zehn Autorinnen und Autoren aus Lateinamerika, Asien, Afrika, Australien und Deutschland erwartet, wie der Verein Litprom am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte. Darunter sind Deon Meyer (Südafrika), Patricia Melo (Brasilien), Candice Fox (Australien) und Chan Ho-kei (Hongkong).

Literarische Qualität, Innovationskraft und Originalität der Krimi-Schriftsteller seien für die Auswahl entscheidend gewesen, sagte der Kurator der Literaturtage, Thomas Wörtche. Alle Zivilisationen hätten mit Gewalt und Verbrechen zu tun. Die spannende Frage sei: "Was ist das Spezifische, was ist das Verbindende?" Krimis gehörten in vielen Kulturen zu den meistgelesenen Romanen, böten aber eine immense Vielfalt der Sujets und Erzählformen.

"Es gibt noch mehr als das seichte immer Gleiche"

"Kriminalliteratur hat immer einen politischen Aspekt, egal wie harmlos sie daherkommen mag", sagte Wörtche. Denn es gehe um Vorstellungen von Recht und Ordnung. Aber auch die blutigen Botschaften der Drogenmafia, der Umgang mit Gewalt, Korruption, Machismo, Feminismus und die Apartheid spiegelten sich in den Krimis.

Auch Anita Djafari, Geschäftsleiterin von Litprom, zeigte sich überzeugt, dass es genauso gute Kriminalromane gebe wie andere Romane: "Es gibt noch mehr als das seichte immer Gleiche." Als Beispiel nannte sie Patricia Melo, die mit dem Setting "Ein Mord ist passiert, eine Leiche muss beseitigt werden" unheimlich viel über das Leben, Arbeitsbedingungen und die Presse in der brasilianischen Metropole São Paulo erzähle.

Als Ziel der Literaturtage nannte Djafari, die Autoren und Autorinnen aus unterschiedlichen Regionen der Welt miteinander ins Gespräch zu bringen. Aber auch das Publikum solle Gelegenheit haben, die Literaten hautnah kennenzulernen und bei Diskussionen über die Krimis in die Tiefe zu gehen. Der Verein Litprom widmet sich in enger Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse der Förderung der Literatur aus Afrika, Asien, Nahost und Lateinamerika.

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