Die Journalistin Mesale Tolu (Archivbild)
epd-bild/Suat Corlu
Der Prozess gegen die Journalistin Mesale Tolu und weitere Angeklagte in Istanbul ist auf den 23. Mai vertagt worden.
10.01.2019

Auch am Donnerstag habe der Prozess "wenig mit einem rechtsstaatlichen Verfahren zu tun" gehabt, erklärte die Grünen-Politikerin Margit Stumpp, die als Prozessbeobachterin vor Ort war, auf ihrer Website. Weder seien die den Angeklagten auferlegten Reisebeschränkungen aufgehoben, noch weitere Erleichterungen gewährt worden.

"Das Verfahren ist eine Farce", kritisierte Stumpp. Neben der deutschen Staatsbürgerin Tolu und ihrem Mann Suat Corlu stehen weitere 23 Angeklagte vor Gericht.

Seit August wieder in Deutschland

Tolu ist in der Türkei wegen Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Sie hatte zuletzt für die linke Nachrichtenagentur Etkin News Agency (Etha) gearbeitet. Die 1984 in Ulm geborene Tochter kurdischer Eltern war im April 2017 bei einer Razzia in ihrer Wohnung in Istanbul festgenommen worden. Ende August durfte sie nach siebenmonatiger Haft und anschließender Ausreisesperre das Land verlassen und ist seitdem wieder in Deutschland. Auch ihr Ehemann durfte inzwischen ausreisen.

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