Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) stellte zudem eine neue "Allianz für Entwicklung und Klima" vor.
epd-bild/Christian Ditsch
Wenige Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz in Polen hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) armen Ländern mehr Geld im Kampf gegen den Klimawandel in Aussicht gestellt.
28.11.2018

Wie der Minister am Mittwoch in Berlin sagte, soll der deutsche Beitrag für den "Green Climate Fund" der UN, ab 2019 für die kommenden vier Jahre auf 1,5 Milliarden Euro verdoppelt werden. Er forderte die anderen Industrieländer auf, ähnliche Beiträge einzuzahlen. Die Finanzmittel sollen ärmeren Staaten helfen, sich an die Folgen der Erderwärmung anzupassen und selbst Klimaschutz-Maßnahmen zu ergreifen.

Zwischen 2014 und 2018 hat Deutschland 750 Millionen Euro bereitgestellt und gehörte damit zu den wichtigsten Gebern. 2010 wurde der Fonds bei der Weltklimakonferenz in Cancun (Mexiko) auf den Weg gebracht. Die Staatenvertreter hatten sich darauf verständigt, dass von 2020 an jährlich 100 Milliarden US-Dollar aus staatlichen und privaten Mitteln für den Klimaschutz in armen Ländern bereitstehen sollen. Müller sagte, dass selbst diese Beträge nicht ausreichten. Notwendig seien "Quantensprünge".

Mehr als 70 Partner unterstützen die Allianz

Zugleich stellte der Minister eine neue "Allianz für Entwicklung und Klima" vor, zu der unter anderem die Unternehmen MunichRe und SAP gehören. Die Allianz setzt sich zum Ziel, klimaneutral zu werden. Laut Müller unterstützen mehr als 70 Partner die Allianz, er hoffe aber schon im kommenden Jahr auf eine Verzehnfachung.

Der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland, Olaf Tschimpke, sagte, "entscheidende Hebel" zu mehr Klimaschutz seien in der Wirtschaft und im Finanzmarkt zu finden. Wenn beispielsweise nicht mehr in Kohle investiert würde, zöge das sehr viel schneller Veränderungen nach sich als andere Maßnahmen.

Bei der UN-Klimakonferenz vom 3. bis 14. Dezember im polnischen Katowice wollen die Länder über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015 beraten. Darin ist das Ziel festgehalten, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad und wenn möglich sogar auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die bisherigen freiwilligen Zusagen der Länder zur Minderung von Treibhausgasen reichen aber nicht aus, um das Ziel zu erreichen.

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