Monika Grütters
epd-bild/Jürgen Blume
In Berlin ist am Donnerstag an die vor 70 Jahren verabschiedete Allgemeine Erklärung der Menschenrechte erinnert worden.
22.11.2018

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) nannte in ihrer Rede die Allgemeine Menschenrechtserklärung "eine revolutionäre zivilisatorische Errungenschaft". Sie sei "ein Triumph des Glaubens an den unveräußerlichen Wert jedes Menschen", sagte Grütters auf der Festveranstaltung in der Französischen Friedrichstadtkirche. Dazu eingeladen hatten das Deutsche Institut für Menschenrechte, der Deutsche Kulturrat und die Initiative kulturelle Integration.

Grütters betonte auch den Beitrag von Kultur und Medien zur zivilisatorischen Wirkung der Menschenrechtserklärung. "Wir brauchen die Vielstimmigkeit unabhängiger und kritischer Medien, wir brauchen die Lehren aus der Aufarbeitung unserer Vergangenheit, wir brauchen die Fantasie und auch den Widerspruchsgeist der Kunst", so die Kulturstaatsministerin.

Die Direktorin des Deutschen Institut für Menschenrechte, Beate Rudolf, warnte davor, dass die Universalität der Menschenrechte heute in einigen Ländern wieder infrage gestellt werde - "aber nicht von den Unterdrückten, sondern nur von den Herrschenden", so Rudolf. An Deutschland kritisierte sie die Ausmaße gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Daran müsse gemeinsam gearbeitet werden, sagte die Völker- und Verfassungsrechtlerin.

Menschenrechte stehen auf dem Grund der Aufklärung

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, betonte, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sei auf dem kulturellen Grund der Aufklärung gewachsen. "Das müssen wir uns anlässlich des Jubiläums auch vergegenwärtigen", sagte Zimmermann.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte war am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris verabschiedet worden. Sie enthält 30 Artikel, darunter das Verbot von Diskriminierung und Folter, und gilt als grundlegend für die Verständigung der Völker.

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