Der Klimawandel, der auch einen Anstieg des Meeresspiegels zur Folge hat, bedroht das Inselparadies Kiribati im Südpazifik.
epd-bild / Melanie Stello
In der Atmosphäre befinden sich den UN zufolge so viele Treibhausgase wie noch nie zu Lebzeiten des Menschen.
22.11.2018

Messungen von Klimaforschern hätten für 2017 Rekordwerte von Kohlenstoffdioxid, Methan und anderen klimaverändernden Gasen gezeigt, erklärte der Generalsekretär der Weltwetterorganisation (WMO), Petteri Taalas. Er warnte, ohne eine schnelle Verringerung von Treibhausgasen werde der Klimawandel immer verheerendere und zunehmend unumkehrbare Auswirkungen auf das Leben auf der Erde haben. Die Chance, die Entwicklung noch zu stoppen, sei beinahe vertan.

Trotz eines Verbots in China verwendet

Den Messungen der Wissenschaftler zufolge hat der Strahlungsantrieb, der die Aufheizung der Erde physikalisch beschreibt, seit 1990 um 41 Prozent zugenommen. Zu vier Fünfteln sei dafür Kohlenstoffdioxid verantwortlich, das vor allem durch die Verbrennung fossiler Stoffe wie Öl, Kohle und Gas entsteht. "Eine vergleichbare Konzentration von Kohlenstoffdioxid hat die Erde zum letzten Mal vor drei bis fünf Millionen Jahren erlebt", so Taalas. "Damals lag die globale Temperatur um zwei bis drei Grad über der heutigen und der Meeresspiegel war zehn bis zwanzig Meter höher als heute."

Eine Umkehr des Trends, der extreme Wetterereignisse, den Anstieg der Meeresspiegel und die Versauerung der Ozeane zur Folge habe, ist Taalas zufolge nicht in Sicht. Die Konzentration von Kohlenstoffdioxid, die auf Millionen Teilchen bezogen angegeben wird, lag 2017 bei 405,5. 2016 hatte sie bei 403, 3, 2015 bei 400,1 gelegen. Die Klimaforscher warnten zudem vor der Zunahme des stark wirksamen Treibhausgases Trichlorfluormethan, das nicht nur das Klima aufheizt, sondern zusätzlich die filternde Ozonschicht zerstört. Das Industriegas wird trotz eines Verbots in China zur Herstellung von Isolierstoffen verwendet.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.