Der Tod eines Mannes bei einem Polizeieinsatz verschärft den seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt zwischen den Ureinwohnern der Region Araucanía und dem chilenischen Staat.
16.11.2018

Nach dem Tod eines Ureinwohners vom Volk der Mapuche in Chile sind in mehreren Städten des Landes Menschen aus Protest auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Santiago kam es nach Ende der Demonstration am Donnerstag (Ortszeit) zu Ausschreitungen, wie die Zeitung "La Tercera" berichtete. Es wurden Barrikaden errichtet und Fahrräder angezündet.

Tödliche Schüsse

Der 24-jährige Mapuche war am Mittwochabend bei einem Polizeieinsatz in der südchilenischen Region Araucanía erschossen worden. Eine Spezialeinheit der Polizei hatte drei Verdächtigte verfolgt, die mehrere Menschen überfallen und drei Autos geraubt hatten. Ob der Mapuche etwas mit dem Raubüberfall zu tun hat, ist bisher unklar.  

Der Tod des Mannes verschärft den seit Jahrzehnten schwelenden Konflikt zwischen den Ureinwohnern der Region Araucanía und dem chilenischen Staat. Die Mapuche kämpfen für die verfassungsrechtliche Anerkennung ihrer Kultur. Die konservative Regierung von Präsident Sebastián Piñera setzt hingegen vor allem auf die Bekämpfung der Gewalt und will die Wirtschaftskraft der Region stärken, die zu den ärmsten in Chile gehört.

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