Der Popstar setzt in der Mainzer Christuskirche ein Zeichen.
11.11.2018

Der irisch-amerikanische Sänger Michael Patrick "Paddy" Kelly hat mit einem ungewöhnlichen Kunstprojekt in Mainz an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert. Der Popstar enthüllte am Sonntag in der Mainzer Christuskirche öffentlich eine Friedensglocke ("Peacebell"), die aus dem Metall ausrangierter Waffen gegossen wurde. Der Musiker hatte die Waffen nach Angaben der Mainzer Stadtmarketing-Gesellschaft in der Gegend um die französische Stadt Verdun zusammengesammelt, die 1916 Schauplatz einer der verheerendsten Schlachten des Ersten Weltkriegs gewesen war.

Gegen "Hetze und hasserfüllte Herzen"

Kelly wolle damit daran erinnern, dass in den beiden Weltkriegen über 150.000 Kirchenglocken für die Rüstungsindustrie eingesammelt und eingeschmolzen worden waren, hieß es. Außerdem wolle er die damaligen Ereignisse nun umkehren und auch einen Beitrag dazu leisten, "Hetze und hasserfüllte Herzen in gegenseitigen Respekt umzuschmieden".

Das Mainzer Stadtmarketing hatte zu dem Termin kostenfreie Eintrittskarten an interessierte Bürger verteilt, die innerhalb kürzester Zeit vergriffen waren. Nach dem Besuch in Mainz will der Musiker mit seiner Glocke auf eine Tour durch andere Städte gehen.

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