Immer wieder löscht Facebook Beiträge aus nicht näher angegebenen Gründen.
epd-bild / Norbert Neetz
Das Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster kann nach einer vorübergehenden Sperrung durch Facebook wieder mit einem Video für die aktuelle Chagall-Ausstellung werben. Facebook habe sich für die Löschung des Videos telefonisch entschuldigt, sagte Museumssprecherin Birthe Sarrazin dem epd.
23.10.2018

Grund für die Sperrung seien Motive des Malers Marc Chagalls von nackten Frauen gewesen. Facebook habe erklärt, dass die Richtlinien im Bereich Kunst bereits überarbeitet worden seien, daher hätte das Video eigentlich nicht gelöscht werden dürfen.

Das Museum begrüßte die Reaktion des sozialen Netzwerks. Es sei positiv, dass Facebook für den Bereich Kunst die Vorgaben überarbeitet habe, vermeintlich Anstößiges zu löschen, sagte die Museumssprecherin. Die Diskussion auf der Facebook-Seite des Museums über das gelöschte Video sowie die Berichterstattung in den Medien hätten zudem die Chagall-Ausstellung noch bekannter gemacht.

Werbe-Regeln überdenken

Das Museum zeigt noch bis zum 20. Januar die Sonderausstellung zum französischen Maler Chagall (1887-1985) unter dem Titel "Marc Chagall - Der wache Träumer". Präsentiert werden rund 120 Gemälde, kolorierte Zeichnungen und farbige Grafiken. Im Fokus der Schau stehen Traummotive des "Maler-Poeten" und deren Inspirationsquellen in der realen Welt. Die Exponate sind unter anderen Leihgaben aus dem Centre Pompidou in Paris, dem Ikonen-Museum Recklinghausen sowie selten gezeigte Werke aus Privatbesitz.

Facebook hatte nach Beschwerden mehrerer Museen im Juli angekündigt, seine Werbe-Regeln im Blick auf Nackte in Gemälden zu überdenken. Bis dahin hatten die Richtlinien die Darstellung von Nackten verboten, auch wenn es um Kunstwerke ging.

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