Ausgrabungen in Pompeji
epd-bild/Archaeologiepark Pompeji
Der verheerende Ausbruch des Vesuvs hat sich vermutlich erst im Oktober und nicht wie bislang angenommen im August des Jahres 79 nach Christus ereignet.
16.10.2018

Archäologen entdeckten bei Ausgrabungen in Pompeji eine Inschrift mit der römischen Version des Datums vom 17. Oktober, wie die italienische Tageszeitung "La Repubblica" am Dienstag in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Da die Lettern in einem unfertigen Haus in Kohle und somit einer nicht haltbaren Farbe aufgetragen wurden, muss die Inschrift demnach aus dem Jahr des Ausbruchs stammen, der Pompeji und andere Städte wie Herculaneum zerstörte.

Reste von Kastanien und Granatäpfeln

Aufgrund einer mittelalterlichen Version eines Briefs von Plinius dem Jüngeren (61-113) wurde bislang der 24. August als Datum der Naturkatastrophe vermutet. In dem Schreiben berichtet der römische Schriftsteller als Augenzeuge über den Vesuvausbruch, bei dem sein Onkel Plinius der Ältere (23-79) ums Leben kam. Zweifel an dieser Version waren aber bereits in der Vergangenheit aufgekommen, nachdem in Pompeji Reste von Kastanien und Granatäpfeln ausgegraben worden waren, die gewöhnlich erst im Herbst reifen. Möglicherweise wurde bei der Abschrift des Briefs im Mittelalter das Datum versehentlich falsch übertragen.

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