Bettina Rühl erhielt den Geisendörfer-Sonderpreis.
epd-bild/Norbert Neetz
Zwei Fernsehfilme, zwei Hörspiele und zwei Sendungen für Kinder sind mit dem Robert Geisendörfer Preis ausgezeichnet worden. Einen Sonderpreis erhielt die Afrika-Korrespondentin Bettina Rühl.
16.10.2018

Sechs Hörfunk- und Fernsehproduktionen sind am Dienstagabend in München mit dem Robert Geisendörfer Preis ausgezeichnet worden, dem Medienpreis der evangelischen Kirche. Die freie Korrespondentin Bettina Rühl erhielt zudem den Robert Geisendörfer Sonderpreis 2018 für ihre Afrika-Berichterstattung. Die Preise sind mit insgesamt 30.000 Euro dotiert, der Sonderpreis ist undotiert.

"Was ist denn wirklich wahr?"

Der evangelische Medienbischof Volker Jung, Vorsitzender der Jury, sprach zu Beginn der Preisverleihung angesichts der Folgen digitaler Kommunikation von einem "neuen Verständnis von Wahrheit". "Wir müssen fragen: Was ist denn wirklich wahr?" sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident, der im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Medienthemen zuständig ist, vor den rund 200 Gästen der Preisgala.

In der Kategorie "Allgemeine Programme/Fernsehen" zeichnete die Geisendörfer-Jury den Film "Das Leben danach" (WDR 2017) sowie die Dokumentation "Das Gift der Mafia. Und das europäische Gesetz des Schweigens" (Radio Bremen/Arte 2017) aus. In der Kategorie "Allgemeine Programme/Hörfunk" ging der Preis an die Hörspiele "Die Umsiedler" nach dem Roman von Arno Schmidt (NDR 2017) und "Lauter liebe Worte" (WDR 2017, Autor: Karlheinz Koinegg, Regie: Martin Zylka).

Die Jury "Kinderprogramme" vergab ihre zwei Preise an "Planet Willi - Die Sendung mit dem Elefanten" (WDR/KIKA 2017) und "Stadt, Land, Bus - Der Goldene Tabaluga" (ZDF 2017).

Die Journalistin Bettina Rühl nahm die Ehrung für ihre "herausragende, unermüdliche und jahrelange Berichterstattung aus und über Afrika" entgegen. Rühl arbeitet seit 1988 schwerpunktmäßig zu Afrika für verschiedene Hörfunksender, überregionale Zeitungen und den Evangelischen Pressedienst (epd). Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der Bestseller-Autor und Unternehmensberater Prinz Asfa-Wossen Asserate.

Erinnerung an christlichen Publizisten

Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) verliehen. Ausgezeichnet werden Hörfunk- und Fernsehsendungen, die zur Stärkung des Verantwortungsbewusstseins und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen. Mit dem Sonderpreis wird eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung gewürdigt.

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