Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan
epd-bild/Cristian Gennari
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kommt erstmals zu einem Staatsbesuch nach Deutschland. Wie das Bundespräsidialamt bestätigte, wird er am 28. und 29. September in Berlin empfangen und von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren begrüßt.
08.08.2018

Nach politischen Gesprächen der beiden Staatsoberhäupter steht am Abend ein Bankett auf dem Programm. Vonseiten der Bundesregierung gab es zunächst keine Angaben darüber, wann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Erdogan empfangen wird. Zuletzt war aus der Türkei im September 2011 der damalige Präsident Abdullah Gül zu einem Staatsbesuch in Berlin. Im April 2014 wurde der damalige Bundespräsident Joachim Gauck beim Staatsbesuch in der Türkei empfangen. Vor ihm unternahm Präsident Christian Wulff im Oktober 2010 eine solche Reise.

Von Tausenden Menschen bejubelt

Deutschlandbesuche Erdogans waren in der Vergangenheit regelmäßig mit provokanten Auftritten verbunden. 2008 hielt der damalige türkische Premierminister eine Rede in Köln, wo er der "türkischen Gemeinschaft in Deutschland" zurief: "Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit." 2014 und 2015 reiste Erdogan wieder nach Deutschland, zu Wahlkampfauftritten, wo er von Tausenden Menschen bejubelt wurde. Diese Praxis wurde heftig kritisiert, bis schließlich im April 2017 solche Auftritte Politikern aus Nicht-EU-Ländern gänzlich verboten wurden. Erdogan warf Berlin daraufhin "Nazi-Methoden" vor.

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