Hannover (epd). Die Mediengruppe Madsack in Hannover feiert an diesem Wochenende ihr 125-jähriges Bestehen. Zu einem Festakt am Freitag im hannoverschen Opernhaus wird nach Angaben der Organisatoren unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet, der die Festansprache hält, teilte die Madsack Mediengruppe am Dienstag in Hannover mit. Am Samstag veranstaltet das 1893 gegründete Medienhaus ein großes Bürgerfest unter freiem Himmel rund um seinen traditionellen Standort am Anzeiger-Hochhaus in der Innenstadt Hannovers.

Madsack ist in acht Bundesländern vertreten

Zur "Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG" gehören heute 15 regionale Tageszeitungen und 28 Anzeigenblätter, darunter Traditionsblätter wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung", die "Leipziger Volkszeitung", die "Dresdner Neuesten Nachrichten", die "Lübecker Nachrichten" und die "Ostsee Zeitung". Damit ist Madsack in acht Bundesländern in Nord-, Ost- und Mitteldeutschland vertreten.

Der Medienkonzern verkauft nach eigenen Angaben täglich rund 770.000 Zeitungsexemplare und engagiert sich darüber hinaus auch im Online-Geschäft sowie in der Film- und Fernsehproduktion. Er erreicht über die Printausgaben täglich knapp 2,5 Millionen Leser und im Internet monatlich etwa 4,6 Millionen Einzelnutzer. Dafür sorgen insgesamt rund 4.000 Mitarbeiter. Sie erwirtschaften einen Umsatz von rund 670 Millionen Euro im Jahr.

Seit 2013 beliefert das unternehmenseigene "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND) die eigenen Zeitungen des Verlags und viele weitere Titel mit zentralen Inhalten. Insgesamt versorgt das RND von Hannover aus 40 Blätter mit einer täglichen Auflage von rund 1,5 Millionen Exemplaren. Im Mai gründete Madsack gemeinsam mit der Kölner Mediengruppe DuMont eine gemeinsame Hauptstadtredaktion in Berlin.

Gründer des Medienhauses war der Journalist und Verleger August Madsack (1858-1933). Seit 2013 steht der Medienmanager Thomas Düffert an der Spitze der Konzern-Geschäftsführung. Das Medienhaus Madsack habe sich im Lauf der Jahrzehnte immer wieder neu die Freiheit von äußerem Druck erarbeitet und zugleich die Freiheit zur Gestaltung genutzt, schreibt Düffert in einem Beitrag zum 125. Jubiläum. Größte Gesellschafterin des Konzerns ist mit einem Anteil von 23,1 Prozent die SPD über ihr Medienbeteiligungsunternehmen "Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft".