Erschöpfung und Burnout drohen auch überlastetem Pflegepersonal.
epd-bild / Werner Krüper
Zum Internationalen Tag der Pflegekräfte an diesem Samstag haben Gewerkschaften und Verbände ihre Forderungen nach mehr Personal, Entlastung und höherer Bezahlung erneuert.
11.05.2018

Der Deutsche Pflegerat verlangte nationale Anstrengungen über mindestens zehn Jahre, um die Situation zu verbessern. Es gelte, eine Personallücke von 100.000 professionellen Pflegekräften zu schließen, erklärte Präsident Franz Wagner.

Als Grund für den Personalmangel nannten der Pflegerat, der Paritätische Gesamtverband, die Arbeiterwohlfahrt und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di schlechte Arbeitsbedingungen, hohe Belastungen und niedrige Löhne insbesondere in der Altenpflege. Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler forderte "verbindliche Personalvorgaben in allen Bereichen der Pflege".

Unzureichende Verhandlungsergebnisse

Die Spitzenverbände der Krankenhäuser und Krankenkassen verhandeln derzeit über Mindestpersonalvorgaben für Kliniken. Die bisherigen Ergebnisse bezeichnete Bühler als "völlig unzureichend". In der Altenpflege sollen bundesweit einheitliche Vorgaben erst nach 2020 umgesetzt werden.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) würdigte den Rund-um-die-Uhr-Einsatz der Pflegekräfte und erklärte, die Kliniken bräuchten mehr Personal, um die Arbeitsbelastung zu verringern. Die Krankenhäuser müssten sich darauf verlassen können, dass, wie von Union und SPD angekündigt, Tarifsteigerungen in der Pflege von diesem Jahr an vollständig refinanziert würden.

In Deutschland wird seit 1967 in Erinnerung an den Geburtstag der Begründerin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale (1820-1910), am 12. Mai der Tag der Pflegenden begangen.

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