Kruzifix im Klassenzimmer
epd-bild / Annette Zoepf
Der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CSU, Christian Schmidt, sieht in der Debatte um das Kreuz in bayerischen Dienstgebäuden eine deutliche Schieflage.
03.05.2018

Die Kritik aus den Kirchen gegen die Anweisung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) sei nicht nachvollziehbar, sagte der frühere Bundeslandwirtschaftsminister am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die ablehnende Haltung aus Kirchenkreisen sei inkonsequent, betonte Schmidt. Denn es sei ein wichtiges und übliches Verfahren, dass Amtsgebäude wie Finanzämter, Polizeireviere oder Feuerwachen bei der Eröffnung von Geistlichen gesegnet würden. Es sei deshalb völlig unverständlich, dass zwar eine christliche Segnung des Gebäudes, aber nicht das Kreuz im Eingangsbereich möglich sein solle.

Kulturelles Symbol des christlichen Wertekanons

Schmidt verwies darauf, dass das Kreuz über den religiösen Bezug hinaus auch ein allgemeines kulturelles Symbol des christlichen Wertekanons sei. Das werde allein schon durch die Aufnahme des Kreuzes in die Nationalflaggen mehrerer Staaten, wie etwa der Schweiz oder Großbritanniens, und bei sozialen Organisationen wie dem Roten Kreuz deutlich.

Entschieden wies der CSU-Politiker den Vorwurf zurück, das Kreuz in Amtsgebäuden werde von seiner Partei für den anstehenden Landtags-Wahlkampf instrumentalisiert. Söder habe bereits vor seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten aus grundsätzlichen Erwägungen die übergreifende kulturelle Bedeutung des Kreuzes hervorgehoben.

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