EKD-Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm
epd-bild / Norbert Neetz
Militärschläge wie in Syrien sind nach Überzeugung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, keine Lösung für gewaltsame Konflikte.
16.04.2018

Nach einem militärischen Angriff müsse zumindest ein Plan für die Zeit danach, für die Zukunft des Landes erkennbar sein, sagte Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist, am Montag in seinem Bericht vor der in Schwabach tagenden Synode der bayerischen Landeskirche.

Deshalb appellierten die Kirchen weltweit dringlich an die internationale Staatengemeinschaft und die Großmächte, endlich Frieden und eine zivile Zukunft für Syrien zu schaffen, sagte Bedford-Strohm. Das menschliche Leid in Syrien sei kaum noch zu ertragen. Auf barbarische Art und Weise seien gegen alle Regeln des Völkerrechts unschuldige Zivilisten mit Giftgas getötet oder schwer verletzt worden, beklagte Bedford-Strohm.

Chemiewaffen-Installationen angegriffen

Die USA, Frankreich und Großbritannien hatten in den frühen Morgenstunden des Samstags nach eigenen Angaben Chemiewaffen-Installationen des syrischen Regimes angegriffen. Die westlichen Mächte wollen damit einen mutmaßlichen syrischen Angriff mit den international geächteten Chemiewaffen auf die Rebellenstadt Duma vor einer Woche bestrafen. Machthaber Baschar al-Assad und Russland bestreiten den Giftgasangriff.

In Syrien kämpfen das Assad-Regime, Rebellengruppen und Terroristen um die Macht. Russland und der Iran unterstützen Assad. Seit 2011 wurden Hunderttausende Menschen getötet, Millionen sind auf der Flucht.

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